Mainzer Universitätsgespräche online
Klimawandel und Wissenschaft – Fakten, Analysen, Modelle
Prof. Dr. Ottmar Edenhofer
Direktor und Chefökonom des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung PIK | Direktor des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change MCC | Professor für die Ökonomie des Klimawandels, Technische Universität Berlin
Klimawandel, Klimapolitik, Klimawissenschaft
Dienstag, 19. Januar 2021, 18:15 Uhr
Infos zur Online-Teilnahme unter www.studgen.uni-mainz.de
Mittlerweile gibt es aufgrund der erdrückenden wissenschaftlichen Evidenz keinen Zweifel mehr: die Ursache des Klimawandels ist der Mensch. Wir sprechen vom Phänomen des anthropogenen Klimawandels. Noch ist die Zeit zum Handeln da, aber das Zeitfenster, das uns zur Verfügung steht, schließt sich. Nur ein von der gesamten Staatengemeinschaft getragenes globales Abkommen kann die Erderwärmung aufhalten. Vor allem die politischen Entscheidungsträger müssen erkennen, dass Instrumente wie eine CO2-Bepreisung oder ein Emissionshandel wirksame, gerechte Maßnahmen darstellen, von denen – wenn diese mit Sachverstand implementiert werden – alle Staaten profitieren können. Einen ersten Schritt ist die Bundesregierung bereits mit dem verabschiedeten Klimapaket gegangen. Gelingt es nun mit dem EU Green Deal und dem neu gewählten US-Präsidenten, das klimapolitische Ruder herumzureißen?
Ottmar Edenhofer ist Professor an der Technischen Universität Berlin und gilt als einer der weltweit führenden Experten für die Ökonomie des Klimawandels. Er ist Direktor und Chefökonom am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und Direktor des neu gegründeten Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC). Edenhofer ist Mitglied der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften acatech und der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina.
Von 2008 bis 2015 war Ottmar Edenhofer einer der Ko-Vorsitzenden der Arbeitsgruppe III des Weltklimarats IPCC. In dieser Funktion leitete er den fünften Bewertungszyklus und gab die Berichte "Climate Change 2014: Mitigation of Climate Change" sowie "Special Report on Renewable Energy Sources and Climate Change Mitigation" mit heraus. Der fünfte Sachstandsbericht bildete die wissenschaftliche Grundlage für das Abkommen von Paris. Edenhofer berät u. a. Kanzlerin Merkel, Außenminister Heiko Maas als auch den Bundespräsidenten Frank-Walther Steinmeier und die Weltbank. Darüber hinaus ist er Mitglied in zahlreichen nationalen und internationalen Gremien. Die FAZ zählte Edenhofer wiederholt zu den 15 einflussreichsten Ökonomen Deutschlands. Er gehört zu den 1% der weltweit einflussreichsten Wissenschaftlern aufgrund seiner bedeutenden Veröffentlichungen in wissenschaftlichen Fachzeitschriften. Seine Forschungsschwerpunkte sind Klimapolitik, Klimaökonomie und Vermeidungsstrategien.
Im Oktober 2020 wurde Ottmar Edenhofer mit dem renommierten Deutschen Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) für seine wissenschaftliche Arbeit ausgezeichnet.
Abschließender Vortrag dieser Online-Vorlesungsreihe:
Prof. Dr. Gerhard Reese
(Professor für Umweltpsychologie, Universität Koblenz-Landau)
Umweltbewusstsein und Umwelthandeln. Warum das eine nicht (immer) zum anderen führt
Dienstag, 26. Januar 2021, 18:15 Uhr – Infos unter www.studgen.uni-mainz.de