Über uns

 

Hörsaalgebäude “Muschel” (Architekt: Lothar Leonhard, 1969). Seit 1975 finden die “Mainzer Universitätsgespräche” des Studium generale im Hörsaal N1 des “Kuppelbaus” statt. Die Muschel und das dahinterliegende NatFak-Gebäude stehen seit 2018 unter Denkmalschutz. Foto: privat.

 

Das Studium generale ist eine zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Johannes Gutenberg-Universität. Es erweitert das Fachstudium interdisziplinär und fördert fächerübergreifende Ansätze in Forschung und Lehre. Der Forschungs- und Lehrschwerpunkt des Studium generale liegt im Feld der interdisziplinären Wissenschaftsreflexion und besonders in der Philosophie und Geschichte der Wissenschaften.

Das Studium generale bietet ein semesterweise wechselndes fächerübergreifendes Veranstaltungsangebot. Die Veranstaltungen richten sich an Studierende aller Fachbereiche und alle Angehörigen der Universität ebenso wie an die außeruniversitäre Öffentlichkeit. Beim Studium generale ist zudem die Stiftung "Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur" angesiedelt; die interdisziplinäre Vorlesungsreihe der Stiftungsprofessur findet jeweils im Sommersemester statt.

 

Geschichte

Das Mainzer Studium generale ist eine der traditionsreichsten Einrichtungen seiner Art in Deutschland. Als Akademisches Propädeutikum 1948/49 gegründet, wurde es 1949/50 für alle Studierenden als Studium generale geöffnet. Das Land Rheinland-Pfalz stellte 1953/54 erstmals auch finanzielle Mittel für Gastvorlesungen und Sonderveranstaltungen zur Verfügung: zur »Weitung des Blicks, Vertiefung des Wissens, persönlichen und politischen Bildung«, nach Worten des damaligen Leiters des Studium generale, Karl Holzamer. Im Wintersemester 2007/2008 konnte die 100. Kolloquienreihe der »Mainzer Universitätsgespräche« gefeiert werden.

 

Stationen

1946 Wiedereröffnung der Universität. Forderung nach Einrichtung eines Studium generale (Rééducation)

1948/49 Gründung des Studium generale als Akademisches Propädeutikum

1949/50 Studium generale für alle Studierenden geöffnet

1953/54 Durchführung von Gastvorlesungen

1958 Einrichtung der "Mainzer Universitätsgespräche"

1997 Einführung von Themenschwerpunkten

2000 Beginn der Vorlesungsreihe zur "Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur"

2009 Einführung von Modulen für Bachelor-Studiengänge

2011 Einführung von Modulen für Master-Studiengänge

2011 Einrichtung des Arbeitsbereichs "Interdisziplinäre Forschung und Lehre (IFuL)"

2012 Konzeption eines Kursprogramms im Rahmen des Qualitätspakts Lehre

 

Berichte, Presse, Quellen

Kim Krämer: Das Studium generale an der JGU. Streben nach einer fundierten Allgemeinbildung. In: Der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Hrsg.), 75 Jahre Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Universität in der demokratischen Gesellschaft. Regensburg 2021, 552–559.

Veranstaltungen 1958-1984 / Studium Generale der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Zugänglich auf Gutenberg Capture: Historische Quellen digital zugänglich: Gutenberg Capture.

Gedanken zu akademischen Bildungsideal. Reden anläßlich der Eröffnung des Akademischen Instituts für Propädeutik [...] am 14. Dezember 1948. Mainz: Florian Kupferberg.

Studieren ohne Grenzen: Studium generale. LuST: Magazin zu Lehre und Studium 2, 2013, S. 38-39 (PDF).

IFuL verführt Studierende zum Blick über den Tellerrand. JGU Magazin (19.12.2011): JGU Magazin.