Themenschwerpunkt des Studium generale
Mythen und Rituale – Zur Aktualität kultureller Traditionen
Prof. Dr. Maria Moog-Grünewald
Professorin em. für Romanische Philologie und Vergleichende Literaturwissenschaft, Romanisches Seminar, Eberhard Karls Universität Tübingen
Die Evidenz des antiken Mythos
Montag, 15. November 2021, 18:15 Uhr
Infos zur Online-Teilnahme unter www.studgen.uni-mainz.de
Es ist ein Phänomen: Die griechisch-römischen Mythen leben seit fast dreitausend Jahren in immer neuen Variationen und Transformationen nicht allein in der Kunst, sondern gleichermaßen in Literatur, Musik, zudem in Film, Werbung, Comics fort – und dies ohne Unterbrechung oder gar Übersättigung. Wie ist diese beispiellose Faszination des antiken Mythos zu erklären? Weil er – wie man immer wieder behauptet – Grunderfahrungen des Menschen zur Vorstellung bringt? Oder im ästhetischen Spiel dem Terror der Wirklichkeit zu begegnen sucht? Der Vortrag sucht, eine andere, neue und dennoch naheliegende Antwort zu geben auf die Frage, warum antike Mythen in Kultur, Politik und Alltag so ungebrochen präsent sind.
Prof. em. Dr. Maria Moog-Grünewald hatte von 1992 bis 2014 den Lehrstuhl für Romanische Philologie und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Eberhard Karls Universität inne. Ihre Forschungsschwerpunkte sind: Ästhetik und Poetik von der Antike bis zur Moderne; Mythenrezeption in Literatur und Kunst von der Antike bis zur Moderne; Text-Bild-Verhältnis: poiëtische Funktionen der Ekphrasis; Giordano Bruno. 2010/2011 war sie Fellow am Internationalen Kolleg Morphomata der Universität zu Köln; 2012/2013 war sie Senior Fellow am Alfried Krupp Wissenschaftskolleg in Greifswald.
Nächster Vortrag in dieser Reihe:
Prof. Dr. Stephanie Wodianka
Professorin für französische und italienische Literaturwissenschaft, Universität Rostock
Jeanne d'Arc und Malalai, American Dream und die Nibelungen: Vernetzung und Echo-Effekt moderner Mythen
Montag, 29. November 2021, 18:15 Uhr