Themenschwerpunkt des Studium generale im Wintersemester 2010/2011
Wissenschaft ist untrennbar mit der Suche nach Neuem verbunden, denn Wissenschaft ist ein offener, nicht abschließbarer Prozess. Ohne neue Erkenntnisse und ohne neue Konzepte, Hypothesen und Theorien käme Wissenschaft zum Stillstand. Auf diese einfache Formel lässt sich der Zusammenhang zwischen dem Neuen und dem Wissenschaftsprozess bringen. – Was aber ist das Neue? Wie lässt sich Neues wissenschaftlich erklären? Welche Bedingungen müssen erfüllt sein, damit es entstehen kann? Lassen sich optimale Bedingungen für Innovationen gestalten? Welche neuen Ideen setzen sich aus welchen Gründen durch und welche scheitern?
Wir leben in einer Welt, die auf die Leistungsfähigkeit der Wissenschaft angewiesen ist, seit das Überleben der Menschheit nicht zuletzt von ihren Entwicklungen abhängt. Dies gilt umso mehr in einer Zeit, in der das Neue immer rascher veraltet. Dieser Zwang zu immer Neuem wird durchaus ambivalent eingeschätzt, zumal ein naiver wissenschaftlicher Fortschrittsoptimismus heute kaum noch ernsthaft vertreten wird. Die Erfolge in der Genforschung lassen auf exemplarische Weise erkennen, wie groß die Gefahren sind, die von der Wissenschaft gerade dann ausgehen, wenn sie erfolgreich ist. Doch dürfen und können dem Forschungsdrang der Wissenschaft Grenzen gesetzt werden? – Die interdisziplinäre Vorlesungsreihe erörtert das »Neue« mit Beiträgen aus Psychologie, Neurowissenschaft, Philosophie, Theologie, Soziologie, Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsforschung.
Interdisziplinäre Vorlesungsreihe zum Themenschwerpunkt »Das Neue in der Wissenschaft. Grundlagen wissenschaftlicher Erkenntnis« |
Prof. Dr. Klaus Mainzer (Professor für Philosophie und Wissenschaftstheorie · Wissenschaftlicher Direktor der Carl von Linde-Akademie, Technische Universität München) Der kreative Zufall. Wie das Neue in die Welt kommt Montag · 8. November 2010 · 18:15 Uhr · N 1 (Muschel) |
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans Lenk (Professor em. für Philosophie, Institut für Philosophie, Universität Karlsruhe TH) Philosophieren als kreatives Transzendieren Montag · 15. November 2010 · 18:15 Uhr · N 1 (Muschel) |
Prof. Dr. Wolfgang Zwickel (Professor für Altes Testament und Biblische Archäologie, Evangelisch-Theologische Fakultät, Johannes Gutenberg-Universität Mainz) Leben von Frauen im antiken Palästina Montag · 22. November 2010 · 18:15 Uhr · N 1 (Muschel) Der Vortrag ergänzt eine Ausstellung zum selben Thema. Weitere Info zur Ausstellung |
Prof. Dr. Siegfried Preiser (Professor für Pädagogische Psychologie, Institut für Psychologie, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main) Kreativität im Kontext von Kompetenzen, Klima und Kultur: Das Arbeitsklima als fördernde oder hemmende Bedingung Montag · 29. November 2010 · 18:15 Uhr · N 1 (Muschel) |
Prof. Dr. Hans-Jörg Rheinberger (Direktor am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, Berlin · Honorarprofessor für Wissenschafts- und Technikgeschichte, Technische Universität Berlin) Über die Kunst, das Unbekannte zu erforschen – Wissenschaftshistorische Überlegungen Montag · 6. Dezember 2010 · 18:15 Uhr · N 1 (Muschel) |
Prof. Dr. Dr. Gerhard Vollmer (Professor für Philosophie, Seminar für Philosophie, Technische Universität Braunschweig) Lösbar, fruchtbar, angemessen – wie bewerten wir ungelöste Probleme? Montag · 13. Dezember 2010 · 18:15 Uhr · N 1 (Muschel) |
Dr. Wolfgang Gaissmaier (Leitender Wissenschaftler, Harding Zentrum für Risikokompetenz, Forschungsbereich Adaptives Verhalten und Kognition, Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Berlin) Bauchentscheidungen – Einfachheit als Schlüssel zu einer komplexen Welt Montag · 31. Januar 2011 · 18:15 Uhr · N 1 (Muschel) |
Prof. Dr. Michael Hagner (Professor für Wissenschaftsforschung, Department für Geistes-, Sozial- und Staatswissenschaften, Eidgenössische Technische Hochschule ETH, Zürich) Kreative Schädel und einfühlsame Neuronen: Über die Beziehung von Gehirn und Kunst Montag · 7. Februar 2011 · 18:15 Uhr · N 1 (Muschel) |
Prof. Dr. Dr. Peter Seele (Assistenzprofessor für Religion, Wirtschaft und Politik, Zentrum für Religion, Wirtschaft, Politik ZRWP, Departement Religionswissenschaft, Universität Basel) Philosophie des Neuen – philosophiegeschichtliche und erkenntnistheoretische Aspekte Montag · 14. Februar 2011 · 18:15 Uhr · N 1 (Muschel) |
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Weitere Veranstaltungen zum Themenschwerpunkt »Das Neue in der Wissenschaft. Grundlagen wissenschaftlicher Erkenntnis«: |
Begleitübungen des Studium generale für BA-Studierende |
Ausstellung des Seminars für Altes Testament und Biblische Archäologie |
Weiterführende Lehrveranstaltungen der Fachbereiche |