THEMENSCHWERPUNKT DES STUDIUM GENERALE
"WAS IST LEBEN?"
Dr. Gerda Horneck (Köln)
Habitable Welten in unserem Sonnensystem und darüber hinaus
Dienstag, 1. Februar 2011, 18:15 Uhr, Hörsaal N 1 (Muschel)
Am Beispiel unserer Biosphäre, die sich über etwa 4 Milliarden Jahre von einfachsten Mikroorganismen zur heutigen Artenvielfalt entwickelt hat, wobei sich vor allem Mikroorganismen an Extremgebiete angepasst haben, werden Kriterien für die Habitabilität eines Himmelskörpers abgeleitet. Für Leben, wie wir es kennen, gelten folgende drei Mindestanforderungen: (1) eine komplexe Kohlenstoffchemie, (2) Wasser im flüssigen Zustand und (3) eine Energiequelle. Weiterhin sind Masse und Energie des Zentralsterns wesentliche Größen, die das Ausmaß des "lebensfreundlichen Grüngürtels", der so genannten habitablen Zone, bestimmen. In unserem Sonnensystem sind unser Nachbarplanet Mars, vor allem in seiner Frühphase, sowie die Monde Europa, Enceladus und Titan der äußeren Planeten interessante Kandidaten für habitable Welten. In unserer Milchstraße erstreckt sich eine weitere habitable Zone um das galaktische Zentrum. Kriterien hierfür sind (1) ein Zentralstern, (2) ausreichend schwere Elemente und (3) ausreichend Zeit für eine biologische Evolution.
Gerda Horneck, geb. 1939. – Promotion in Mikrobiologie (Frankfurt, 1967), ehemalige Stellvertretende Direktorin des Instituts für Luft- und Raumfahrtmedizin des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und Leiterin der Abteilung Strahlenbiologie im selben Institut (seit 2004 im Ruhestand). Seit Apollo 16 (1972) Beteiligung an strahlenbiologischen, zellbiologischen und exobiologischen Weltraumexperimenten. Gastwissenschaftler in Scripps Clinics, USA (1977–78), Gastprofessur an der Beihang Universität Peking (2008 und 2010). Mitbegründerin und Präsidentin (seit 2007) des Europäischen Astrobiologie-Netzwerkes EANA und Koordinatorin eines europäischen Vorlesungs-Netzwerkes zur Astrobiologie. Beraterin in weltraum-relevanten Angelegenheiten bei europäischen und internationalen Organisationen (ESA, NASA, European Science Foundation, Europäische Kommission).
***
Abschließende Veranstaltung dieser Reihe:
"SIEBEN LETZTE WORTE ZUM LEBEN"
Texte von Prof. Dr. Christiane TIETZ (Evangelisch-Theologische Fakultät, JGU Mainz) zu "Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze" von Joseph Haydn sowie Aufführung der Fassung für Streicher durch ein Kammerorchester der Hochschule für Musik unter der Leitung von Prof. Manuel FISCHER-DIESKAU (Hochschule für Musik an der JGU Mainz)
Dienstag, 15. Februar 2011, Einlass ab 19:00 Uhr, Beginn um 19:30 Uhr, Roter Saal der Hochschule für Musik, Jakob-Welder-Weg 28
Achtung, für die Veranstaltung "Sieben letzte Worte zum Leben" am 15.02.11 ist eine Platzreservierung empfohlen! – Bitte per E-Mail an: veranstaltungen-musik@uni-mainz.de oder per Telefon unter 06131 39-28009. – Einlass nach Reservierungsliste, im Saal freie Platzwahl!
Bitte finden Sie sich am 15.02.11 frühzeitig am Roten Saal ein. Die Reservierungen werden bis 19:20 Uhr gehalten, danach werden die Plätze freigegeben.