Dr. Markus Pössel – Vortragsexposé – Sommersemester 2005

MAINZER UNIVERSITÄTSGESPRÄCHE
des Studium generale zum Themenschwerpunkt
»ZUFALL – SCHICKSAL – NOTWENDIGKEIT«

Dr. Markus Pössel (Potsdam)

Zufall in der Mikrowelt – Was Einstein immer schon an der Quantenmechanik gestört hat

Mittwoch, 25. Mai 2005, 18.15 Uhr, Hörsaal N 1 (Muschel)

Eine der wichtigsten physikalischen Erkenntnisse des 20. Jahrhunderts: Die Mikrowelt – die Welt der Atome, Atomkerne und Elementarteilchen – ist nicht einfach eine verkleinerte Version der Realität, wie wir sie aus dem Alltag gewohnt sind. In der Mikrowelt gelten gänzlich andere Gesetze, die Gesetze der Quantentheorie, in denen Zufall und Unvorhersagbarkeit eine zentrale Rolle spielen. Einstein, der die Quantentheorie begründen half, hat sich mit diesem Aspekt niemals anfreunden können. In den letzten Jahren sind einige der Gedankenexperimente, die er sich ausdachte, um die Quantentheorie ad absurdum zu führen, verwirklicht worden. Die Ergebnisse zeigen: Die Wirklichkeit hat tatsächlich diejenigen sonderbaren Quanteneigenschaften, die Einstein nie akzeptiert hat.

Dr. Markus Pössel, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut) in Potsdam. Schwerpunkte: Supergravitation, Schwarze Löcher, Grundlagen/Didaktik der Relativitätstheorie. Allgemeinverständliche Veröffentlichungen u. a. Webportal www.einstein-online.info, Buch "Das Einstein-Fenster. Eine Reise in die Raumzeit" (Hoffmann und Campe 2005).

Nächster Vortrag in dieser Reihe:
Prof. Dr. Hermann Häring
(Prof. für Wissenschaftstheorie und Theologie, Katholische Universität Nijmegen)
Glücklicher Zufall oder dunkles Geschick? Vom Mut zur eigenen Erfahrung
Mittwoch, 1. Juni 2005, 18.15 Uhr, Hörsaal N 1 (Muschel)