Dr. Monika Butzek – Vortragsexposé – Wintersemester 2006/2007

Das Institut für Kunstgeschichte und das Studium generale laden zu folgendem Vortrag ein:

Prof. Dr. Dethard von Winterfeld
Mainz

Giovanni Pisano und der Dom zu Siena. Zum Abschluss eines Forschungsprojektes

Dr. Monika Butzek
Florenz

Vorstellung des Sienaprojektes

Mittwoch, 29. November 2006, 18.15 Uhr
Hörsaal des Instituts für Kunstgeschichte (Binger Straße 26)

Giovanni Pisano und sein Vater Nicola gelten mit Recht als die bedeutendsten Bildhauer Italiens im 12. und frühen 13. Jahrhundert. Die Westfassade des Domes zu Siena, die als erste gotische Fassade Italiens angesehen wird, ist das einzige durch Quellen gesicherte architektonische Werk Giovanni Pisanos. Begonnen 1284, wurde sie nach 1300 von anderen Meistern vollendet, was zahlreiche Fragen aufwirft. Wegen ihrer Verbindung mit dem berühmten Bildhauer hat sie schon immer das besondere Interesse der Forschung hervorgerufen. Im Rahmen unserer Forschungen zum Dom von Siena glauben wir, einige der lange umstrittenen Fragen beantworten und die daraus abzuleitenden Schlussfolgerungen zur Diskussion stellen zu können.

Ausgewählte Literatur:
- A. Middeldorf/Kosegarten, Sienesische Bildhauer am Duomo Vecchio, München 1984
- W. Haas, D. v. Winterfeld, Der Dom S. Maria Assunta, Die Kirchen von Siena, Bd. 3, Architektur, Hrsg. P. A.
Riedl und M. Seidel, München 1997/2006
- H. Keller, Giovanni Pisano, Wien 1942

Prof. Dr. Dethard von Winterfeld: geb. 1938 in Stettin, Maschinenbaustudium 1958-1961 in Stuttgart, Studium der Kunstgeschichte, Geschichte, Historischen Geographie sowie der klassischen und christlichen Archäologie in Bonn. Promotion 1969 in Bonn bei Herbert von Einem. Wiss. Assistent und Akademischer Rat 1970-1980 in Heidelberg bei Hans Belting, dortselbst 1980 Habilitation. 1979/1980 Vertretung der Professur Otto von Simsons an der FU Berlin. 1980-1984 Professor für Kunstgeschichte in Kiel, seit 1984 in Mainz. 1961-1972 Mitarbeit an der Bauaufnahme und Erforschung des Domes in Speyer. Altstadtsanierung in Heidelberg und Speyer 1970-1980. Mitglied des Landes¬beirats für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz seit 1984. 1988-1992 Vorsitzender des Verbandes deutscher Kunst¬historiker. Seit 1995 Mitglied des wiss. Beirats und Kuratoriums für den Dom in Speyer.

Frau Dr. Monika Butzek: 1965-75 Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und im Laufe der Jahre zahlreicher zweiter Nebenfächer wie Klassische Archäologie, Byzantinistik, Judaistik, Italianistik an den Universitäten Mainz (Gerke, Ahrens), Berlin (Thelen, Buddensieg, von Simson) und Wien (Paecht, Demus). 1970-73 Aufenthalt in Rom (Bibliotheca Hertziana) zur Erstellung der Dissertation zum Thema: Die kommunalen Repräsentationsstatuen der Päpste des 16. Jhs. in Bologna, Perugia und Rom, eingereicht 1975 an der Freien Universität Berlin, als Buch erschienen 1978 in Bad Honnef. 1976-79 Stipendiatin am Kunsthistorischen Institut Florenz, wo ich 1977 zur Mitarbeit an dem gerade aus der Taufe gehobenen Institutsprojekts "Die Kirchen von Siena" aufgefordert wurde. 1980-85 ebendort Wissenschaftliche Angestellte als Mitarbeiterin und Redakteurin des genannten Projekts.1985-89 Wissenschaftliche Angestellte am Kunsthistorischen Institut der Universität Heidelberg. Seit 1990 wiederum Wissenschaftliche Angestellte am Kunsthistorischen Institut (heute Max-Planck-Institut) in Florenz, nach wie vor Mitarbeiterin und Redakteurin des Projekts "Die Kirchen von Siena".