Das Mainzer Polonicum – Slavistik/Polonistik und das Studium generale laden zu folgendem Gastvortrag ein:
Dr. Nikolas Hülbusch
Andrzej Wajda und Krzysztof Kieślowski – zwei Giganten des polnischen Kinos
Dienstag, 3. Juli 2007, 18.00 Uhr, Polonicum, Pfeiffer-Weg 3, 3. OG
Ist von der polnischen Filmgeschichte seit 1945 die Rede, fallen immer wieder zwei Namen, an denen man "nicht vorbei kommt": Andrzej Wajda (geboren 1926) und Krzysztof Kieślowski (1941–1996). Sie stehen mit ihren weltweit beachteten Filmen für zwei Generationen polnischer Filmemacher, an deren Oeuvre sich sehr gut darstellen lässt, welche Wege die Filmkunst in Polen von der unmittelbaren Nachkriegszeit bis in die jüngste Vergangenheit genommen hat.
Während Wajda in den 50er Jahren als Hauptvertreter der "Polnischen Schule" in seinen historischen Filmen über das widersprüchliche Schicksal Polens in der Geschichte reflektierte, machte Kieślowski in den 70er Jahren als Zentralfigur des sozialkritischen "Kinos der moralischen Unruhe" von sich reden.
Nikolas Hülbusch (geb. 1968) studierte an der Ruhr-Universität Bochum Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft und Slavistik und spezialisierte sich auf die polnische und sowjetische Filmgeschichte. In seiner Dissertation (2001) analysierte er die Darstellung Stalins im sowjetischen Spielfilm der 30er bis 50er Jahre. Er beschäftigte sich in zahlreichen weiteren Zeitschriften- und Sammelbandpublikationen mit verschiedenen Themen des polnischen und sowjetischen Kinos. Seit 2001 ist Nikolas Hülbusch Projektmanager für dokumentarische Koproduktion bei der ZDF Enterprises GmbH.