Grenzen – Forschung – Wissen
Mainzer Juniorprofessuren stellen sich vor
Dr. Ulrich Meißner
Juniorprofessor für Zoologie
Dr. des. Timo Heimerdinger
Juniorprofessor für Kulturanthropologie/Volkskunde
Pommes mit Ketchup. Warum fast food Spaß macht – biologische und kulturelle Aspekte
Mittwoch, 22. Juni 2005, 18.15 Uhr, Hörsaal P 3 (Philosophicum)
Im Schnitt nimmt jeder Bundesbürger im Jahr 12 Kilogramm Pommes Frites zu sich. Sie gehören zu den Klassikern des Fast Food und sind – allen Fett- und Acrylamidwarnungen zum Trotz - über alle Schichten- und Altersgrenzen hinweg populär. Fast Food macht einfach vielen Menschen Spaß. Ernährung ist ein „soziales Totalphänomen“ (Mauss), hier sind Natürlichkeit und die „Kultürlichkeit“ des Menschen aufs engste miteinander verwoben. Aus diesem Grund ist der Frage, wieso Fast Food so beliebt ist, umfassend nur in der Zusammenarbeit unterschiedlicher Disziplinen beizukommen. In diesem Vortrag werden sowohl kulturgeschichtliche als auch ernährungsphysiologische Aspekte des Phänomens „Fritten“ behandelt. Der Faktor der Geschwindigkeit des schnellen Essens lässt sich dabei auf mehreren Ebenen nachvollziehen – sowohl was die Zubereitung, als auch Erwerb und Verzehr angeht, aber auch die Sättigungswirkung ist nicht von langer Dauer. Zugleich ist Fast Food ein Teil unseres spätmodernen Lebensstils, der seinen Reiz trotz (oder vielleicht sogar wegen?) gesundheitlicher Bedenken entfaltet. Sind dies die Gründe, warum sich die frittierten Kartoffelstäbchen so anhaltender Beliebtheit erfreuen? Der Vortrag möchte einen Einstieg in die Diskussion ermöglichen, wie eng biologische und kulturelle Aspekte in diesem Zusammenhang zusammengedacht werden müssen.
Nächste Veranstaltung dieser Reihe:
Dr. Katja Gehrig, Juniorprofessorin für Biochemie,
Dr. Stefan Berti, Juniorprofessor für Kognitionswissenschaft
Sexy Brain – Kognition, Gedächtnis und Sexualhormone
Montag, 4. Juli 2005, 18.15 Uhr, P 11 (Philosophicum)