Ringvorlesung:
Sicherheit vs. Freiheit?
Internet und Globalisierung stellen neue Anforderungen an den Staat, seine Bevölkerung vor Kriminalität zu schützen. Viele staatliche Maßnahmen schränken dabei jedoch auch die Freiheitsrechte unbescholtener Bürger ein. Dabei muss in einem liberalen Rechtsstaat immer abgewogen werden, ob der Sicherheitsgewinn die Freiheitseinschränkung rechtfertigt, oder inwieweit bestimmte Risiken hingenommen werden müssen. – Ob Onlinedurchsuchung, Rettungsfolter oder Videoüberwachung – das Spannungsfeld von Sicherheit und Freiheit ist allgegenwärtig. Sowohl in der aktuellen Forschung als auch in der medialen Berichterstattung tauchen diese Begriffe als zentrale normative Kategorien immer wieder auf. Aber was kennzeichnet Sicherheit als soziales Konstrukt? Was bedeutet dagegen Freiheit? Zu Anfang sollen aus theoretischem Blickwinkel die zentralen Begriffe definiert und das Untersuchungsfeld abgesteckt werden, die folgenden Referate nähern sich dem Verhältnis von Sicherheit und Freiheit in verschiedensten Bereichen des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Wie kommt es überhaupt zur Wahrnehmung von Bedrohung und wie wird diese möglicherweise durch mediale Berichterstattung verschärft? Welche Sicherheitsmaßnahmen wurden etwa nach dem 11. September etabliert und wie werden sie gerechtfertigt? Inwieweit besteht eine Tendenz zur Privatisierung öffentlicher Aufgaben auch im Politikfeld Sicherheit? – Diese und ähnliche Themenbereiche werden aus verschiedenen Perspektiven disziplinübergreifend beleuchtet.
Alle Vorträge dieser Reihe finden ab dem 21. April 2010, mittwochs, 16:15 Uhr bis 17:45 Uhr in Hs 13, Forum 7, J.-J.-Becher-Weg 4, statt.
Kontakt:
Fachschaftsrat Politikwissenschaft, SB II, Cafeteria,
Tel. +49 6131 39-23213
E-Mail: fsrpowi@uni-mainz.de
Internet: www.politik.uni-mainz.de/fachschaft