Ringvorlesung:
1968 TRANSNATIONAL
Das Jahr 1968 gilt heute als Schlüsseldatum der deutschen und internationalen Geschichte. Modernisierungs- und Demokratisierungsprozesse, Proteste und Aufstände, politischer und kultureller Wandel werden mit dieser Zeit verknüpft, an der sich zugleich immer wieder rege und kontroverse Debatten um das ‚richtige Erinnern’ an die damaligen Ereignisse entzünden. Die deutsche Diskussion kreist hierbei zumeist um die Geschehnisse im eigenen Land, während transnationale Verflechtungen eher selten in die Betrachtung mit einbezogen werden.
An diesem Punkt möchte die Ringvorlesung 1968 transnational ansetzen. Angesichts des 40-jährigen Jubiläums im kommenden Jahr soll die Vortragsreihe den Blick auf die gesamteuropäische Dimension von „68“ richten. Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen West-, Mittel- und Osteuropa können benannt werden, inwieweit lassen sich länderübergreifende Wechselwirkungen aufzeigen, und wie steht es um die jeweilige Erinnerungspolitik an dieses symbolträchtige Datum?
Prof. em. Dr. Christoph Kleßmann
(Ehem. Direktor des Zentrums für Zeithistorische Forschung ZZF Potsdam)
Das Jahr 1968 in westlicher und östlicher Perspektive – Plädoyer für die Historisierung einer umstrittenen Zäsur
Donnerstag, 24. April 2008, 18:15 Uhr, N 3 (Muschel)
Dr. Jan Pauer
(Forschungsstelle Osteuropa, Universität Bremen)
Prag 1968 – Ereignisse und Rezeption
Donnerstag, 8. Mai 2008, 18:15 Uhr, N 3 (Muschel)
Dr. Stefan Wolle
(Forschungsverbund SED-Staat, FU Berlin)
Die versäumte Revolte. Die DDR 1968
Donnerstag, 15. Mai 2008, 18:15 Uhr, N 3 (Muschel)
Dr. Martin Traine
(Lehr- und Forschungszentrum Lateinamerika, Universität zu Köln)
68er in der Peripherie. Die mexikanische Studentenbewegung um 1968
Donnerstag, 29. Mai 2008, 18:15 Uhr, N 3 (Muschel)
Der ursprünglich für den 5. Juni vorgesehene Vortrag von Boris Kanzleiter ist auf den 10. Juli 2008 verschoben worden.
Dr. Hans-Christian Petersen
(Historisches Seminar, Universität Mainz)
»1968 Ost« versus »1968 West«? Das Beispiel Polen
Donnerstag, 12. Juni 2008, 18:15 Uhr, N 3 (Muschel)
Prof. Dr. Michael Kißener
(Historisches Seminar, Universität Mainz)
1968 lokal und regional: Über Probleme und Perspektiven einer regionalen Untersuchung der Studentenunruhen um 1968
Donnerstag, 19. Juni 2008, 18:15 Uhr, N 3 (Muschel)
Dr. Wolfgang Kraushaar
(Hamburger Institut für Sozialforschung)
Hippiebewegung und Kulturindustrie. Wie aus einer avantgardistischen Gegenkultur eine populäre Massenkultur wurde
Donnerstag, 26. Juni 2008, 18:15 Uhr, N 3 (Muschel)
Prof. em. Dr. Elmar Altvater
(Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft, FU Berlin)
Wie die 68er-Bewegung zur Kritik der politischen Ökonomie gekommen ist
Donnerstag, 3. Juli 2008, 18:15 Uhr, N 3 (Muschel)
Boris Kanzleiter
(Osteuropa-Institut, FU Berlin)
1968 in Jugoslawien – Studentischer Protest zwischen Ost und West
Donnerstag, 10. Juli 2008, 18:15 Uhr, N 3 (Muschel)