Institut Français/Maison de France · Wintersemester 2009/2010

Vortrag:

Dr. Arnaud François (Agrégé und Maître de Conférences, Université de Toulouse-le Mirail)
Von Schopenhauer zu Nietzsche und Bergson: das Problem des Willens als Passivität
Vortrag in deutscher Sprache
Freitag, 13. November 2009, 19:30 Uhr, Institut Français, Schillerstraße 11, 55116 Mainz

Öffentlicher Vortrag im Rahmen einer Tagung des Bergson-Nachwuchsforscher-Netzwerks. – Der Vortrag wird eingeführt von Dr. Matthias Vollet (Philosophisches Seminar, Universität Mainz).

Der Vortrag stellt die zentralen Thesen der Dissertation Dr. Arnaud François‘, „Bergson, Schopenhauer, Nietzsche: Volonté et réalité“ vor, welche die Beziehungen zwischen „Wille“ und „Wirklichkeit“ im Denken der drei Philosophen darstellt und somit die erste systematisch vergleichende Untersuchung in diesem Bereich bildet, indem sie die Philosophen einander in ihren Gemeinsamkeiten wie ihren Eigenheiten gegenüberstellt.

Dr. Arnaud François ist Agrégé und Maître de Conférences der Université de Toulouse-le Mirail. Er ist Sekretär der Société des amis de Bergson, Mitglied des Comité scientifique international des Annales bergsoniennes und hat, neben einem einführenden Buch und zahlreichen Aufsätzen, bislang unveröffentlichte Vorlesungen sowie die erste kritische und reich kommentierte Ausgabe von „L’évolution créatrice“ (PUF 2007) publiziert.


Deutsch-Französisches Expertengespräch:

Prof. Dr. Luc Ferry (Paris) · Prof. Dr. Manfred Frank (Tübingen)
Que peut la philosophie face à la crise? – Was kann die Philosophie angesichts der Krise tun?
Vorträge und Gespräch in deutscher und französischer Sprache mit Übersetzung
Montag, 7. Dezember 2009, 18:30 Uhr, Linke Aula (Alte Mensa)


Eintritt: frei
Um Anmeldung bis zum 30.11.09 per E-Mail an kultur.mainz@institut-francais.fr oder per Fax an 06131 2822923 wird gebeten. (Bitte Vor- und Zuname und Anzahl der Personen angeben.)

Antwortschreiben als PDF-Datei
Einladungskarte als PDF-Datei

Weitere Informationen erhalten Sie telefonisch unter 06131 2822914
oder im Internet unter http://www.institut-francais.fr
sowie unter http://www.institut-francais.fr/Was-kann-die-Philosophie.html?lang=de

Die gegenwärtige Krise kann nicht allein in wirtschaftlichen und finanziellen Begrifflichkeiten widergegeben werden, vielmehr ist eine grundlegende Analyse der aktuellen Situation notwendig. Die zentrale Fragestellung ist dabei jene nach dem Sinn des Zusammenlebens in unseren entwickelten Gesellschaften, deren einziger direkter Horizont allzu oft der des Konsums ist. Hinter der Finanzkrise steht eine viel tiefere Krise, eine Sinnkrise unseres gemeinsamen Lebens, für deren Verständnis ein theoretischer und philosophischer Denkansatz erforderlich ist. Nur über einen solchen Umweg können neue Perspektiven und konkrete Vorschläge für die Zukunft entstehen.

Luc Ferry – Philosoph und Professor für Politikwissenschaft. Der ehemalige französische Bildungsminister (2002–2004) ist gegenwärtig der Vorsitzende des Conseil d'analyse de la société. Letzte veröffentlichte Bücher: "Leben lernen: Eine philosophische Gebrauchsanweisung" (2007), "Leben lernen: die Weisheit der Mythen" (2009) und "Face à la crise – Matériaux pour une politique de civilisation" (2009).
Manfred Frank – seit 1987 Professor für Philosophie an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Zuvor lehrte er in Düsseldorf und Genf. Seine philosophische Forschungsarbeit konzentriert sich wesentlich auf den deutschen Idealismus, die Hermeneutik und das zeitgenössische französische Denken. Seine Werke wie die "Essays zur analytischen Philosophie der Subjektivität" (1991) und "Selbstgefühl" (2002) haben die jüngere Geschichte der deutschen Philosophie geprägt.


Deutsch-Französisches Expertengespräch:

Prof. Dr. Jean-Marc Ferry (Brüssel) · Prof. Dr. Axel Honneth (Frankfurt am Main)
Die aktuelle Krise: Eine Herausforderung an das kritische Denken
Mittwoch, 3. Februar 2010, 18:30 Uhr, Institut Français, Schillerstraße 11, 55116 Mainz

Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Philosophischen Seminar der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Eintritt: frei
Anmeldung
erwünscht per E-Mail an kultur.mainz@institut-francais.fr
Weitere Informationen erhalten Sie telefonisch unter 06131 2822914
oder im Internet unter http://www.institut-francais.fr

Die aktuelle Krise zwingt uns, unsere Überlegungen zur derzeitigen Situation zu hinterfragen. Kann die kritische Auseinandersetzung mit der Gesellschaft, wie sie die „Frankfurter Schule“ exemplarisch erfasst hat, uns einen geeigneten Rahmen zur Reflexion und zur Konfrontation mit der derzeitigen Krise bieten?

Jean-Marc Ferry ist gegenwärtig Professor für Politikwissenschaft und Philosophie an der Freien Universität Brüssel.
Axel Honneth ist seit 2001 Direktor des Instituts für Sozialforschung an der Goethe Universität Frankfurt am Main.