Mario Willersinn M.A. · Vortragsexposé · Wintersemester 2009/2010

Der Interdisziplinäre Arbeitskreis für Drama und Theater und das Studium generale laden im Rahmen der Ringvorlesung
WENDEZEITEN UND EPOCHENUMBRÜCHE: DIE AUSEINANDERSETZUNG MIT HISTORISCHEN ZÄSUREN IM DRAMA
zu folgendem Vortrag ein:


Mario Willersinn M. A.
(Internationales Promotionskolleg "Geschichte und Erzählen", Univ. Freiburg)

La Guerra Civil im spanischen Theater.
Darstellung, Bewertung und Auseinandersetzung auf der Bühne

Achtung, dieser ursrprünglich für Montag, 14.12.09, vorgesehene Vortrag muss wegen Erkrankung des Referenten leider ausfallen!

Nicht etwa die offizielle Geschichtsschreibung, sondern mündliches Erzählen und literarische Texte haben jüngst in Spanien eine neue Kultur der Erinnerung an den Bürgerkrieg in Gang gebracht, die sich auch am Theater manifestiert. Den Bürgerkrieg thematisierende Werke wie Antonio Buero Vallejos Historia de una Escalera (1949), das unter Zensur-Bedingungen in der Franco-Zeit entstand, und Rafael Albertis im Exil verfasstes Noche de Guerra en el Museo del Prado (1956) wurden in den letzen Jahren zusammen mit dem großen post-franquistischen Publikumserfolg ¡Ay, Carmela! (1987) von José Sanchis Sinisterra nahezu zeitgleich wieder auf die Bühne gebracht. Anhand audiovisueller Quellen aktueller Theateraufführungen der genannten Stücke soll in diesem Vortrag beleuchtet werden, wie das Theater sich mit dem traumatischen Ereignis des 20. Jahrhunderts für die Spanier auseinandersetzt.

Mario Willersinn studierte Romanische Philologie, Neuere Deutsche Literaturgeschichte und Europäische Ethnologie in Freiburg, München und Salamanca. Seit 2008 arbeitet er an seinem Promotionsprojekt über Bild und Bürgerkrieg im spanischen Theater, das von Prof. Dr. Berg (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg) betreut wird. Er ist Mitglied im Internationalen Promotionskolleg "Geschichte und Erzählen" an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Veröffentlichungen: Federico García Lorcas La casa de Bernarda Alba – dramatischer Text und Aufführungspraxis. Eine Analyse. Freiburg i. Br. 2008.


Nächster Vortrag in dieser Reihe:
Prof. Dr. Klaus Ley (Romanisches Seminar, Universität Mainz)
Die Satyre Ménippée (1593) auf der Wende zur Regierungszeit von Henri IV.
Montag, 4. Januar 2010, 18.15 Uhr, P 4 (Philosophicum)