PD Dr. Maria Becker – Vortragsexposé – Sommersemester 2005

Das Seminar für Klassische Philologie und das Studium generale laden zu folgendem Gastvortrag ein:

PD Dr. Maria Becker (Osnabrück)

»Ich will nicht die Frau meiner Frau sein.« Zur Funktion von Ich-Aussagen bei Martial

ACHTUNG, Vortrag muss leider wegen Erkrankung der Referentin ausfallen!

Ein sprechendes Ich ist in den Gedichten Martials allgegenwärtig. Dass dieses Ich nicht mit dem realen Autor der Epigramme gleichgesetzt werden darf, ist heute allgemeiner Konsens der Literaturwissenschaftler.
Demgegenüber ist die starke autobiographische Stilisierung der Epigramme Martials hervorzuheben. Ist also biographisches Material bei Martial ganz auszuschließen? Welche Funktion hat die Ich-Rede bei Martial? Was leistet sie in den Texten selbst? Auf diese Fragen soll aus kommunikationstheoretischer Sicht Antwort gegeben werden.

PD Dr. Maria Becker, geb. 1962, Studium der Klassischen Philologie und Romanistik in Münster. Während des Studiums Mitarbeit am Forschungsprojekt »Spätantike« unter Leitung von Prof. Ch. Gnilka. Maria Becker wurde 1992 in Latein promoviert. Nach der Assistentenzeit am griechischen Lehrstuhl in Münster habilitierte sie sich 2004 für das Fach Klassische Philologie. Seit 2004 ist sie als Dozentin für lateinische Sprache an der Universität Osnabrück tätig. Ihr wissenschaftlicher Schwerpunkt liegt im Bereich der Philosophie und Poesie der christlichen Spätantike.

Schriften (Auswahl): Die Kardinaltugenden bei Cicero und Ambrosius: De officiis. Chrêsis IV. Basel 1994. – Iam nova progenies caelo demittitur alto. Ein Beitrag zur Vergil-Erklärung (ecl. 4,7). Hermes 131 (2003), 456–463. – Artikel »Klugheit«: RAC 21 (2004), 97–175. – Kommentar zum Tischgebet des Prudentius (cath. 3): Wissenschaftliche Kommentare zu griechischen und lateinischen Schriftstellern. Heidelberg 2005.