PD Dr. Stefan Herbrechter · Vortragsexposé · Sommersemester 2010

THEMENSCHWERPUNKT DES STUDIUM GENERALE



"DOPING UND ENHANCEMENT. GRUNDFRAGEN DER ETHIK"



PD Dr. Stefan Herbrechter (Heidelberg/Coventry)

"Mehr oder weniger menschlich"

Für einen aufgeklärten Posthumanismus

Montag, 28. Juni 2010, 18.15 Uhr, Hörsaal N 1 (Muschel)



Was kommt "nach" dem Menschen? In vielen Bereichen der Wissenschaft sind Entwicklungen im Gange, die unser klassisches, vom Humanismus geprägtes Bild vom Menschen und seinen Grenzen und Möglichkeiten erschüttern. Vor allem die "Konvergenz" aus digitaler Kommunikations- und Biotechnologien führt dazu, dass vielerorts – und mit überaus gemischten Gefühlen – ein "posthumanes" Zeitalter angekündigt wird. Insbesondere für die grundlegend anthropologisch (aber nicht unbedingt anthropozentrisch) ausgelegten Kulturwissenschaften gilt es, diesen Herausforderungen offen und kritisch zugleich gegenüberzutreten. Inwieweit sind die gegenwärtigen "Grenzverschiebungen" des Humanen zu begrüßen oder zu bedauern? Als Anhaltspunkt hierbei dient die nunmehr mit erhöhter Dringlichkeit gestellte Frage nach der Technik im "posthumanistischen" Zeitalter?



PD Dr. Stefan Herbrechter ist Reader in Cultural Theory an der Coventry School of Art and Design, UK. Er studierte Anglistik und Romanistik in Heidelberg und am Centre for Critical and Cultural Theory in Cardiff und lehrt seit 1997 in den Cultural and Media Studies an den Universitäten von Leeds, Heidelberg und Coventry. Neben einer Vielzahl von englischsprachigen Publikationen wurde 2009 sein Buch Posthumanismus – Eine kritische Einführung bei der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft Darmstadt veröffentlicht.



Abschließender Vortrag dieser Reihe:

Prof. Ines Geipel (Professorin für Deutsche Verssprache, Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch", Berlin; ehem. Leistungssportlerin; Schriftstellerin)

Vom Zwangsdoping zum chemischen Systemzwang im Elitesport?

Montag, 05. Juli 2010, 18:15 Uhr, N 1 (Muschel)