Das Mainzer Polonicum – Slavistik/Polonistik und das Studium generale laden zu folgendem Gastvortrag ein:
Prof. Dr. Andrzej de Vincenz
(Göttingen/Heidelberg)
Polen, Ukrainer und Juden – an der Grenze von verschiedenen Kulturen in Galizien
Montag, 30. Mai 2005, 18.30 Uhr, P 11 (Philosophicum)
Der polnische Dichter Zbigniew Herbert sagte: »Für mich ist Polen ohne Juden, ohne Ukrainer, ohne Armenier, so wie Lemberg war, ohne Rumänen, ohne Familien italienischer Abstammung, – kein Polen mehr«. Das Zusammenleben der erwähnten Nationalitäten in Ostgalizien vor dem Zweiten Weltkrieg wird das Thema dieses Vortrags sein.
Andrzej de Vincenz, geb. in Lemberg als Sohn des berühmten Philosophen und Schriftstellers Stanisław de Vincenz. Im Oeuvre seines Vaters steht die multikulturelle Koexistenz in Galizien – insbesondere im Land der Huzulen und Karpaten – im Vordergrund.
Andrzej de Vincenz, ehemaliger Professor an den Universitäten Heidelberg und Göttingen, studierte an der Sorbonne und ist seit dem Kriegsende in der Zeitschrift »KULTURA« in Paris publizistisch aktiv gewesen. Mehrere Aufsätze widmete er der polnisch-ukrainischen Problematik.