Themenschwerpunkt des Studium generale
"Modell und Wirklichkeit in der Wissenschaft"
Prof. Dr. Christian Rieck
Modelle in der Spieltheorie – Die Realität im Spiel
Dienstag, 11. Dez. 2012, 18:15 Uhr, Hörsaal N 1 (Muschel)
Die Spieltheorie "modelliert" die Welt als Spiel. Dieser Vortrag führt in die spieltheoretische Denkweise ein und zeigt, an welchen Stellen die Modellierung der Realität als Spiel eine Kunst ist und wie sie zur Wissenschaft wird. Damit es mehr Spaß macht, darf das Publikum an einigen Stellen auch mitspielen und sich in die Situation zweier Männer hineinversetzen, die um die Hand derselben Frau anhalten und dabei immer wieder einer etwas geänderten Realität gegenüberstehen. Obwohl die Spieltheorie ursprünglich aus der Mathematik stammt, kommt der Vortrag ohne Formeln aus. Stattdessen zeigt er, warum mathematische Spiele eher mit Comics verwandt sind als mit Gemälden von Dürer.
Christian Rieck hat Betriebswirtschaft und Wirtschaftspädagogik studiert. Er ist Professor für Finance und Wirtschaftstheorie an der Fachhochschule Frankfurt/Main und war zuvor Leiter des internationalen Competence-Centers für Banken bei IBM Global Services. In dieser Tätigkeit hat er zahlreiche Banken und andere Finanzunternehmen auf allen fünf Kontinenten beraten. Zuvor war er an der Umgestaltung des Instituts für Kapitalmarktforschung in Frankfurt zum Center for Financial Studies beteiligt. Er ist Schüler des Nobelpreisträgers Reinhard Selten und Autor eines der ersten Lehrbücher in deutscher Sprache zur Spieltheorie. Als Redner wie auch als Buchautor hinterfragt der leidenschaftliche Motorradfahrer gängige Denkmuster und präsentiert ungewöhnliche Lösungen. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Simulation und experimentelle Untersuchung von Entscheidungssituationen, vom Handeln auf Märkten bis zum Verhalten auf Toiletten.
Für weitere Informationen siehe: www.spieltheorie.de
Nächster Vortrag in dieser Reihe:
Prof. Dr. Alexander Demandt (Professor em. für Alte Geschichte, FU Berlin)
Metaphern und Modelle für den Untergang Roms
Dienstag, 18. Dezember 2012, 18:15 Uhr, N 1 (Muschel)