THEMENSCHWERPUNKT DES STUDIUM GENERALE
"NANOKOSMOS: DIE WELT IM KLEINSTEN"
Prof. Dr. Christian Schönenberger
(Professor für Experimentelle Physik, Leiter der Nanoelectronics Group, Departement Physik, Direktor des Swiss Nanoscience Institute SNI, Universität Basel)
Die vielen Facetten von Kohlenstoff als Nanomaterial
Dienstag, 26. Januar 2016, 18:15 Uhr, Hörsaal N 1 (Muschel)
Die Forschungsgruppe um Professor Christian Schönenberger experimentiert mit Nanobauteilen, um ihre elektrischen Eigenschaften zu erforschen. Als Basis für die Bauteile dienen neuartige Nanomaterialien wie zum Beispiel Nanoröhrchen, Nanodrähte oder Graphen.
Nanoröhrchen und halbleitende Nanodrähte eignen sich hervorragend, um effiziente Transistoren zu definieren, in denen Einzelelektronen manipuliert werden können. Diese ultimative Grenze, in der die fundamentale Informationseinheit aus einem einzelnen Elektron besteht, verspricht eine weitere Revolution in der Rechenleistung von Computern. Dieser Ansatz ermöglicht aber bereits heute Anwendungen im Bereich der Sensorik. Die Gruppe von Christian Schönenberger konnte etwa durch die Integration von vielen Nanodrähten auf einem Chip hochsensitive chemische Sensoren entwickeln. Ein weiteres interessantes Nanomaterial, mit dem sich das Team um Prof. Schönenberger beschäftigt, ist Graphen. Das Material besteht aus einer einzigen Lage von Kohlenstoffatomen, die wabenförmig miteinander verbunden sind. Graphen ist hauchdünn, transparent und elastisch, zugleich aber mechanisch äußerst robust und ein sehr guter Leiter von Wärme und elektrischer Ladung. Graphen gilt als Material der Zukunft mit großem Potenzial für kommerzielle Verwertbarkeit, das zum Beispiel für Touchscreens, Solarzellen, Flugzeuge oder Satelliten eingesetzt werden kann.
Da Professor Schönenberger und sein Team die Möglichkeiten von Graphen schon früh erkannt und in die Untersuchungen neuartiger Nanomaterialen integriert haben, wurde die Universität Basel 2013 ausgewählt, am europäischen Flaggschiffprogramm "Graphene" mitzuwirken.
(Quelle: www.unibas.ch/de/Schwerpunkte/Nanowissenschaften/Portraet-Christian-Schoenenberger.html)
Christian Schönenberger holds a degree as an electrical engineer in applied sciences (1979) and a diploma in physics (1986). He did his PhD at the IBM Zurich Research Lab in the group of Dr. H. Rohrer and Dr. S. Alvarado. His PhD is entitled "Understanding Magnetic Force Microscopy" which was awarded with a medal from the ETH-Zurich and the Swiss Physical Society price (1991). Subsequently, he worked at the Philips Research Lab. at Eindoven (NL), first as a postdoc, and later as a permanent staff member. In 1994 he was awarded a fellowship from the Swiss National Science Foundation (Profil-II). Soon afterwards he was elected to a full chair at the Univ. of Basel (1995). Since then, Christian Schönenberger has setup a group whose research focuses on charge transport in nanoscaled devices. He has co-authored over 80 refereed journal publications. He has participated in several EU programs and is currently directing the Swiss Nanoscience Institute at the University of Basel and the Swiss-NSF center on Nanoscale Science and Technology: http://www.nanoscience.ch
Abschließender Vortrag dieser Reihe:
Prof. Dr. Viola Vogel
(Leiterin des Labors für Angewandte Mechanobiologie, ETH Zürich)
Die Nanowelt des Fressens: Der Kampf von Fresszellen mit Bakterien
Dienstag, 2. Februar 2016, 18:15 Uhr, N 1 (Muschel)