Prof. Dr. Detlef H. Rost – Vortragsexposé – Wintersemester 2014/2015

THEMENSCHWERPUNKT DES STUDIUM GENERALE

"WAS IST INTELLIGENZ?"

Prof. Dr. Detlef H. Rost

(Philipps-Universität Marburg und Southwest University Chongqing, VR China)

Intelligenz – Von der Wiege bis zur Bahre

Dienstag, 11. November 2014, 18:15 Uhr, Hörsaal N 1 (Muschel)

Kein anderes psychologisches Konstrukt ist in den letzten 100 Jahren so viel beforscht worden wie das der "Intelligenz". Intelligenz und Intelligenztests sind unzweifelhaft DIE Erfolgsgeschichten der empirischen Psychologie. Umso mehr verwundert es, dass sich in den einschlägigen Kenntnissen vieler Pädagogen und anderer Nicht-Psychologen (und sogar mancher [Schul-]Psychologen) Mythen anstatt Fakten finden. Im Vortrag wird der aktuelle Forschungsstand zu ausgewählten Aspekten von "Intelligenz" zusammenfassend dargestellt. Dabei wird u. a. auf das Konzept und auf die Relevanz der Intelligenz für den Erfolg in Schule, Hochschule, Ausbildung und Beruf sowie auf ihre Stabilität und Förderung im Lebenslauf eingegangen.

Prof. Dr. Detlef H. Rost studierte Pädagogik an den Pädagogischen Hochschulen Münster I, Berlin und Westfalen-Lippe, Abt. Hamm (Lehrerexamen 1968) und anschließend Psychologie, Erziehungswissenschaft und Psychopathologie an der Georg-August-Universität Göttingen und der Universität Hamburg (Dipl.-Psych. 1973, Dr. phil. 1976). Nach einer Assistentenzeit am FB Erziehungswissenschaft der Universität Hamburg arbeitete er im IFG (Institut für Grundschulforschung) der Universität Erlangen-Nürnberg. 1980 vertrat er eine Professur für Psychologie an der Universität Augsburg. Seit 1981 ist er Professor für Pädagogische Psychologie, seit 1995 für Pädagogische Psychologie und Entwicklungspsychologie an der Philipps-Universität Marburg. Er hielt sich mehrmals zu Forschungsaufenthalten an der Technischen Universität Kaunas (Litauen) und am Instituto de Investigaciones Educationales (IEE) auf (Gastprofessur 1990, 1996, 2006) sowie in Belarus an der Pädagogischen Universität M. Tank in Minsk und der Yanka-Kupala-Universität in Grodno (1976 Honorarprofessur). Seit 2013 hat er eine Gastprofessur an der School of Psychology der Southwest University in Chongqing (China) inne. Er initiierte und leitet das längsschnittliche Marburger Hochbegabtenprojekt sowie die Begabungsdiagnostische Beratungsstelle BRAIN an der Philipps-Universität Marburg. Er ist (Gründungs-)Herausgeber der "Zeitschrift für Pädagogische Psychologie", Herausgeber mehrerer Buchreihen (darunter "Pädagogische Psychologie und Entwicklungspsychologie", z. Zt. 91 Bände) und Herausgeber/Autor von 13 Büchern, 2 pädagogisch-psychologischen Tests und mehr als 250 Artikeln. Aktuelle Bücher: Hochbegabte und hochleistende Jugendliche (2. Aufl. 2009), Intelligenz: Fakten und Mythen (2009), Handwörterbuch Pädagogische Psychologie (4. Aufl. 2010), Interpretation und Bewertung pädagogisch-psychologischer Studien (3. Aufl. 2013). Handbuch Intelligenz (2013). Forschungsschwerpunkte: Intelligenz, Hochbegabung, Selbstkonzept, Selbstwirksamkeit; Leseverständnis; Schulangst, pädagogisch-psychologische Forschungsmethoden.

Nächster Vortrag in dieser Reihe:

Prof. Dr. Claudia Quaiser-Pohl

(Entwicklungspsychologie und Psychologische Diagnostik, Universität Koblenz-Landau)

Warum Frauen glauben nicht einparken zu können –

Geschlechtsunterschiede in der räumlichen Intelligenz


Dienstag, 25. November 2014, 18:15 Uhr, N 1 (Muschel)