Prof. Dr. Dieter Bingen – Vortragsexposé – Sommersemester 2007

Das Institut für Slavistik/Mainzer Polonicum und das Studium generale laden zu folgendem Vortrag ein:

Prof. Dr. Dieter Bingen
(Direktor des Deutschen Polen-Instituts Darmstadt)

Deutschland, Polen und Europa

Montag, 11. Juni 2007, 18.00 Uhr, P 11 (Philosophicum)

Deutschland gilt als der wichtigste Befürworter von Polens Weg in die Union. Gleichzeitig ist die politische Partnerschaft zwischen Berlin und Warschau auf mehrere schwere Proben gestellt worden. Partnerschaft ist für beide Seiten eine neue und noch nicht eingeübte Normalität. Der Versuch einer "konservativen Revolution" in Polen trägt dazu bei, die Verständigung auf politischer Ebene mit der EU im Allgemeinen und mit Deutschland im Besonderen weiter zu komplizieren, während die beiden Gesellschaften von der großen Politik eigentlich nur in Ruhe gelassen werden wollen und wenig Verständnis für die politische Instrumentalisierung von Feindbildern – im Inneren wie in der Außenpolitik – an den Tag legen.

Prof. Dr. Dieter Bingen (Jg. 1952), Studium und Forschungsaufenthalte in Bonn, Warschau und Posen, zählt zu den herausragenden Kennern der politischen Zeitgeschichte, der Politik und deutsch-polnischer Beziehungen. – Er ist seit 1999 Direktor des Deutschen Polen-Instituts Darmstadt und Herausgeber der Reihe "Denken und Wissen. Eine Polnische Bibliothek" im Suhrkamp Verlag Frankfurt/Main (seit 2003). 2006 erhielt er das Diplom des Außenministers der Republik Polen "für herausragende Verdienste um die Promotion Polens in der Welt".

Neueste Veröffentlichungen:
Die Destruktion des Dialogs. Zur innenpolitischen Instrumentalisierung negativer Fremdbilder und Feindbilder. Polen, Tschechien, Deutschland und die Niederlande im Vergleich 1900 bis heute. Hrsg. von Dieter Bingen, Peter Oliver Loew und Kazimierz Wóycicki, Wiesbaden 2006 – und zahlreiche Veröffentlichungen zur polnischen Zeitgeschichte, Politik und zu deutsch-polnischen Beziehungen.