Prof. Dr. Dieter Dölling – Vortragsexposé – Sommersemester 2014

Themenschwerpunkt des Studium generale

"Gut und Böse"

Prof. Dr. Dieter Dölling (Juristische Fakultät, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg)

Gut und Böse aus der Sicht von Kriminologie und Strafrecht

Montag, 2. Juni 2014, 18:15 Uhr, Hörsaal N 1 (Muschel)

Es wird zunächst erörtert, inwieweit der Begriff des Bösen mit Kriminalität in Verbindung gebracht werden kann. Hierzu wird auf die Verbreitung und Erklärung von Kriminalität eingegangen und die Redeweise vom Verbrecher als einem "bösen Menschen" analysiert. Die Rolle des Bösen im Diskurs über Kriminalität wird betrachtet. Sodann wird das Verhältnis von Strafrecht und Moral beleuchtet. Es wird die Frage aufgeworfen, ob auch durch Strafrecht Böses begangen werden kann. Schließlich werden der strafrechtliche Umgang mit Tätern und Opfern und die Kriminalprävention in den Blick genommen und es wird gefragt, ob insoweit Bezüge des Strafrechts zum Guten erkennbar sind.



Prof. Dr. Dieter Dölling ist seit 1990 Direktor des Instituts für Kriminologie der Universität Heidelberg. Von 1985 bis 1987 war er Professor für Strafrecht und Kriminologie an der Universität Göttingen und von 1987 bis 1990 Professor für Strafrecht und Kriminologie an der Universität Erlangen-Nürnberg. Seine Forschungsschwerpunkte sind Kriminalprävention, Jugendkriminalität und Jugendstrafrecht, empirische Strafverfahrens- und Sanktionsforschung und das Recht der strafrechtlichen Sanktionen.



Nächster Vortrag in dieser Reihe:

Prof. Dr. Dr. h.c. Eckart Otto

(Prof. em. für Altes Testament, Abteilung für Alttestamentliche Theologie, Evangelisch-Theologische Fakultät, Ludwig-Maximilians-Universität München)

Vom Ursprung des Bösen. 1. Mose 2–3 eine Aufklärungserzählung?

Montag, 16. Juni 2014, 18:15 Uhr, N 1 (Muschel)