Themenschwerpunkt des Studium generale
KONFLIKT UND KOMMUNIKATION. GRUNDPROBLEME DER KULTURBEGEGNUNG
Prof. Dr. Dr. Harro von Senger (Freiburg i. Br.)
Chinesische versus abendländische Weisheit:
Listwahrnehmung im Reich der Mitte und in Europa
Montag, 14. Mai 2007, 18.15 Uhr, Hörsaal N 3 (Muschel)
In China wird die List seit Jahrtausenden kultiviert, wogegen sie in Europa eher dahinvegetiert. Dieser sino-okzidentale Gegensatz soll bewusst gemacht, näher beleuchtet und hinsichtlich seiner für die europäisch-chinesische Kommunikation nicht unbedingt günstigen Konsequenzen erörtert werden.
Der Schweizer Harro von Senger, 1944 geboren, besuchte das Gymnasium im Benediktiner-Kloster Einsiedeln (1955–63). Studienaufenthalte in Turku / Finnland (1966), in Cambridge/England (1968) sowie von 1971–77 je zwei Jahre in Taipeh, Tokyo und Peking. 1969 Dr. iur., 1971 Zürcher Rechtsanwaltspatent, 1981 Privatdozent für Sinologie (Universität Zürich), 1981 Dr. phil. in klassischer Sinologie "summa cum laude". Seit 1989 Professor für Sinologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br. Mitglied wissenschaftlicher Gremien im In- und Ausland. Eines von 9 Mitgliedern eines Menschenrechtsinspektionsteams des Schweizerischen Aussenministeriums in Tibet (1997). Mitglied offizieller Schweizer Juristendelegationen in die Volksrepublik China (2000, 2002, 2004).
Zu den Büchern von Sengers gehören "Einführung in das chinesische Recht" (Verlag C.H. Beck, München 1994). – "Das internationale Privat- und Zivilverfahrensrecht der Volksrepublik China", 2 Bände (Schulthess Verlag, Zürich 1994). – "Die List" (Suhrkamp Verlag, Frankfurt a. M. 4. Aufl. 2003). – "Strategeme", 2 Bände (Scherz Verlag, Bern 2000 bzw. 2002). – "Die Kunst der List" (Verlag C.H. Beck, München 5. Aufl. 2007). – "36 Strategeme für Manager" (Piper Verlag, München 2006). Band I von "Strategeme" erschien in 13 Sprachen (siehe www.36strategeme.ch).
Nächster Vortrag in dieser Reihe:
Prof. Dr. Véronique Porra (Romanische Philologie, Universität Mainz)
Die 'kulturelle Vielfalt' im frankophonen Raum:
Zwischen Konfliktbewältigung und Konfliktverschiebung
Montag, 21. Mai 2007, 18.15 Uhr, N 3 (Muschel)