Prof. Dr. Edmund Wascher – Vortragsexposé – Wintersemester 2013/2014

Institutsforschungskolloquium des Psychologischen Instituts

Prof. Dr. Edmund Wascher (Technische Universität Dortmund)

Kontrolle irrelevanter Information: Wie schnell wir nichts mehr sehen

Mittwoch, 12. Februar 2014, 16:15 Uhr, Hörsaal 01-231, Psychologisches Institut, Binger Straße 14–16, 55122 Mainz



Ob ein visueller Reiz aus der Umwelt gesehen wird oder nicht, hängt von einer Reihe von Faktoren ab: 1) der Intensität des Reizes im Vergleich zu seinem Umfeld, 2) der Sensitivität des Systems für bestimmte Information und 3) der Intention des Beobachters, genau diese Information zu verarbeiten. Alle drei Faktoren (aber vor allem die intentionale Kontrolle) werden durch sekundäre Faktoren moduliert. Stress, Müdigkeit und zunehmendes Alter können zu einer deutlich erhöhten Störbarkeit in der basalen Reizverarbeitung führen, während Motivation sich positiv auswirkt. Nachdem alle hier beschriebenen Effekte mehr oder weniger über das frontale Dopaminsystem vermittelt werden, liegt es nahe, dass die verschiedenen Faktoren miteinander interagieren. In ganz aktuellen Daten können wir zeigen, dass es mit zunehmendem Alter zu schnellerer Ermüdbarkeit kommt und dass dieses Defizit frontal vermittelt ist, sich aber bis in die primären sensorischen Areale auswirkt.



Prof. Dr. rer. nat. Edmund Wascher ist Professor für Ergonomie und stellvertretender Leiter des Leibniz-Instituts für Arbeitsforschung an der Technischen Universität Dortmund.

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