Prof. Dr. Ferdinand Schmidt-Kaler – Vortragsexposé – Wintersemester 2015/2016

THEMENSCHWERPUNKT DES STUDIUM GENERALE
"NANOKOSMOS: DIE WELT IM KLEINSTEN"

Prof. Dr. Ferdinand Schmidt-Kaler

(Professor für Experimentalphysik, Arbeitsgruppe Kalte Ionen und Experimentelle Quanteninformation, Quanten-, Atom- und Neutronenphysik QUANTUM, Institut für Physik, JGU Mainz)

Informationsverarbeitung auf der Nano-Skala mit einzelnen Atomen

Dienstag, 1. Dezember 2015, 18:15 Uhr, Hörsaal N 1 (Muschel)

Die Welt der Quantenphysik erlaubt Datenverarbeitung in völlig neuartiger Weise. Prozesse können in einem Quantenprozessor reversibel durchgeführt werden und erst der Moment der Messung führt irreversibel zu einem klassischen Ergebnis. Ich beschreibe die Grundlagen eines elementaren Quantenprozessors mit gefangenen Ionen und stelle aktuelle Forschungen zur Skalierbarkeit hin zu einer größeren Zahl von Quantenbits vor. Zuletzt beschreibe ich Methoden, wie durch Fehlerkorrektur-Algorithmen ein Quantenbit in redundanter Weise abgespeichert werden soll und damit im Prinzip vollständig gegen jeden Zerfall der Information geschützt werden kann.

Prof. Dr. Ferdinand Schmidt-Kaler hat in Bochum, Bonn und München Physik studiert und promovierte 1992 bei Prof. Theodor W. Hänsch. Nach einer Postdoc-Zeit in Paris bei Prof. Serge Haroche und einer Assistentenzeit in Innsbruck bei Prof. Rainer Blatt leitete er in den Jahren 2004–2010 das Institut für Quanteninformation an der Universität Ulm. Im Frühjahr 2010 wechselte er an die Universität Mainz, wo er die Experimente zur Quanteninformation weiterführt. Er ist der Sprecher der Sektion Quantenoptik der Deutschen Physikalischen Gesellschaft und ist an unterschiedlichen internationalen Forschungsnetzwerken beteiligt.

Nächster Vortrag in dieser Reihe:
Prof. Dr. Dipl.-Ing. Stephan Letzel
(Direktor des Instituts für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin, Leiter des Instituts für Lehrergesundheit, Universitätsmedizin, Johannes Gutenberg-Universität Mainz)
Wie gefährlich ist die Nanotechnologie?
Dienstag, 8. Dezember 2015, 18:15 Uhr, N 1 (Muschel)