Prof. Dr. Friedrich Hermanni – Vortragsexposé – Sommersemester 2014

Themenschwerpunkt des Studium generale

"Gut und Böse"

Prof. Dr. Friedrich Hermanni (Eberhard Karls Universität Tübingen)

"Das Böse ist geblieben..." – Philosophische und theologische Überlegungen

Montag, 7. Juli 2014, 18:15 Uhr, Hörsaal N 1 (Muschel)



Fragen nach dem Bösen können sich in verschiedene Richtungen wenden: Sie können sich erstens auf den Begriff und die Seinsart des Bösen beziehen, zweitens nach der Herkunft und möglichen Überwindung des Bösen fragen und drittens den Zweck des Bösen im Ganzen des Seienden und sein Verhältnis zum Grund des Seienden ins Auge fassen. Nun ist die begriffliche und ontologische Frage offenkundig fundamentaler als die nach Ursprung und Zweck des Bösen. Denn genealogische und teleologische Fragen setzen ein mehr oder minder geklärtes Vorverständnis von dem voraus, was etwas ist. Der Vortrag wird sich deshalb primär, wenn auch nicht ausschließlich, mit der begrifflich-ontologischen Frage befassen, was das Böse eigentlich ist, die möglichen Antworten auf diese Frage unterscheiden und ihre Plausibilität kritisch prüfen.



Friedrich Hermanni, geb. 1958, ist ordentlicher Professor für Systematische Theologie an der Universität Tübingen und kooptiert an der dortigen Fakultät für Philosophie. Er hat Evangelische Theologie und Philosophie studiert, wurde im Fach Philosophie promoviert und im Fach Systematische Theologie habilitiert. Hermanni ist u.a. Mitglied der Schelling-Kommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Mitglied des Hochschulrates der Universität Eichstätt und Vorstandsmitglied des interuniversitären Forschungsverbundes für Metaphysik und Religionsphilosophie.

Wichtigste Veröffentlichungen: Monographien u.a.: Das Böse und die Theodizee. Eine philosophisch-theologische Grundlegung, Gütersloh 2002; Metaphysik. Versuche über letzte Fragen, Tübingen 2011. Herausgaben u.a.: Die Wirklichkeit des Bösen, München 1998; Der freie und der unfreie Wille, München 2004; Das Leib-Seele-Problem, München 2006; "Der Anfang und das Ende aller Philosophie ist – Freiheit!" Schellings Philosophie in der Sicht neuerer Forschung, Tübingen 2012; Gottesbeweise als Herausforderung der modernen Vernunft, Tübingen 2012.



Nächster Vortrag in dieser Reihe:

Prof. Dr. Dr. Rolf Haubl

(Professor für Soziologie und psychoanalytische Sozialpsychologie, Fachbereich Gesellschaftswissenschaften, Goethe-Universität Frankfurt am Main · Direktor des Sigmund-Freud-Instituts, Frankfurt am Main)

Mörderische Langeweile


Montag, 14. Juli 2014, 18:15 Uhr, N 1 (Muschel)