Prof. Dr. Georg Zizka – Vortragsexposé – Sommersemester 2017

Studium generale Mainzer Universitätsgespräche
VORTEIL VIELFALT?! DIVERSITÄT IN NATUR, KULTUR UND GESELLSCHAFT

Prof. Dr. Georg Zizka
Professor für Diversität, Evolution und Phylogenie Höherer Pflanzen, Goethe-Universität Frankfurt am Main · Leiter der Abteilung Botanik und Molekulare Evolutionsforschung, Senckenberg Forschungsinstitut und Naturkundemuseum Frankfurt am Main

Brauchen wir Pflanzenvielfalt?

Mittwoch, 14. Juni 2017, 18:15 Uhr, Hörsaal N 1 (Muschel)

Pflanzenvielfalt kann auf verschiedenen Ebenen erfasst und nach unterschiedlichen Kriterien bewertet werden. Vielfalt an Arten wird besonders häufig verwendet, um Diversität zu beschreiben. Das ist sinnvoll, macht aber auch eine differenzierte Betrachtungsweise notwendig, welche zum Beispiel die Verbreitung der Arten miteinbezieht. Wissenschaftliche Sammlungen spielen bei der Erforschung, Dokumentation und Bewertung von Pflanzenvielfalt eine zentrale Rolle.
Die Bedeutung von pflanzlicher Diversität wird im Vortrag an konkreten Beispielen und mit Fokus auf die Samenpflanzen beleuchtet werden. Für den urbanen Raum in Mitteleuropa ergeben sich andere Schwerpunkte für eine Bewertung als beispielsweise für die Savannenregion Westafrikas. Die Beurteilung der Bedeutung der Pflanzenvielfalt und der Dienstleistungen von Ökosystemen für den Menschen und unser System Erde steht noch am Anfang.

Georg Zizka, geb. 1955, ist Professor für Diversität, Evolution und Phylogenie Höherer Pflan­zen am Institut für Ökologie, Evolution und Diversität des Fachbereichs Biowissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt. Außerdem ist er in Personalunion Leiter der Abteilung Botanik und Molekulare Evolutionsforschung des Senckenberg Forschungsinstitutes Frankfurt, zu der das Herbarium Senckenbergianum Frankfurt mit seinen rund 1,2 Millionen Belegen gehört.
Forschungsschwerpunkte sind die Diversität und Evolution der Blütenpflanzen, der Diversitätswandel unter dem Einfluss des Menschen sowie die Verfügbarmachung und Analyse von Sammlungs- und Beobachtungsdaten.

Nächster Vortrag in dieser Reihe:
PD Dr. Georg Toepfer

(Leiter des Forschungsschwerpunkts "LebensWissen", Leiter der Forschungsprojekte "Lebenslehre – Lebensweisheit – Lebenskunst" und "Die wandernden Grenzen der Biologie", Zentrum für Literatur- und Kulturforschung ZfL, Berlin)
Biodiversität als biologische Größe, ethisch-ästhetische Kategorie und ihr Verhältnis zur kulturellen Vielfalt
Mittwoch, 21. Juni 2017, 18:15 Uhr, Hörsaal N 1 (Muschel)