Prof. Dr. Gerd Leuchs · Vortragsexposé · Sommersemester 2009

STUDIUM GENERALE: MAINZER UNIVERSITÄTSGESPRÄCHE
" BLICKE INS LICHT. Wie Natur- und Kulturwissenschaften Licht erklären und deuten"


Prof. Dr. Gerd Leuchs (Erlangen)

Licht – so nah und doch so fern

Mittwoch, 29. April 2009, 18.15 Uhr, Hörsaal N 3 (Muschel)

Licht macht unser Leben erst möglich und begleitet uns Tag und Nacht. Das Auge ist das Sinnesorgan, mit dem wir die meiste Information aufnehmen und über das wir viel über die Natur lernen, von der Mikroskopie bis zur Astronomie. Aber es hat lange gedauert, bis wir Menschen schließlich ein zufriedenstellendes physikalisches Modell der Erscheinung Licht entwickeln konnten. In diesem Verstehensprozess kam es zu bemerkenswerten Überschneidungen. So wussten unsere Vorfahren, dass sich Licht wie eine Welle verhält, lange bevor sie ein Verständnis von der Art dieser Wellen hatten.

Der Vortrag führt ein in das wundersame Phänomen Licht, rekapituliert die eigen¬artigen Quanten¬eigenschaften, die sich beim Studium des Lichts auch offenbaren können, gibt einen Überblick über einige der vielfältigen Anwendungen und schließt mit einem Ausblick auf die aktuelle Forschung.

Prof. Dr. Gerd Leuchs, Studium in Köln, Doktorarbeit über Atomphysik und Habilitation an der LMU in München. Es folgen zweieinhalb Jahre Forschungsaufenthalte in Colorado, USA, als Feodor-Lynen- und Heisenberg-Stipendiat. Dann wird er Forschungsgruppenleiter am Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching. Seit 1994 ist er Inhaber des Lehrstuhl für Optik am Institut für Optik, Information und Photonik der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und Leiter einer Forschungsgruppe des Max-Planck-Instituts, aus der das neugegründete Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts hervorging, an dem er als Direktor tätig ist.

Nächster Vortrag in dieser Reihe:
Prof. Dr. Maximilian Forschner (Prof. für Philosophie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg)
Zwischen rationaler Aufklärung und mystischer Erleuchtung.
Das Licht als Metapher und Symbol der Philosophie
Mittwoch,13. Mai 2009, 18.15 Uhr, Hörsaal N 3 (Muschel)