FORSCHUNGSKOLLOQUIUM DES PSYCHOLOGISCHEN INSTITUTS
Das Psychologische Institut und das Studium generale
laden zu folgendem Gastvortrag ein:
Prof. Dr. Hermann Kalkofen
(Institut für den wissenschaftlichen Film, Universität Göttingen)
Text und Bild:
Bestimmungselemente komplexer visueller Reize
Mittwoch, 18. Januar 2006, 16.15 Uhr, Hörsaal 03-428, Psychologisches Institut, Staudingerweg 9
An kognitionspsychologischen Beiträgen zur Bildanalyse besteht, spätestens seit WILLATS’ 1997 seminalem Buch »Art and Representation« mit dem Untertitel »New Principles in the Analysis of Pictures«, offensichtlich kein Mangel mehr. ITTELSONs »Visual perception of markings« 1996 nimmt über Bilder (depictions) und Diagramme (diagrams), die WILLATS ergiebig behandelt, auch Ornamente (designs) und Texte (writings) und damit die Gesamtmenge der visuellen human communicative artifacts in Betracht. ITTELSONs Kategorien künstlicher Reize sind pragmatisch, d. h. auf den Intentionen der Marking-Produzenten gegründet, die beispielsweise mit einem design eine affektiv-ästhetische Wirkung bezwecken. – Der eigene Versuch der Analyse richtet sich, wie der von ITTELSON‚ auf die Gesamtheit visueller 'kommunikativer Artefakte' und, nach dem Vorgang von HOCKETT bei der Ermittlung von language universals (1961), auf die ihnen gemeinsamen und die sie trennenden Merkmale. – Als 'Zugabe' ein Blick auf die hybriden Formen »Figurgedicht« und »Buchstabenbild«.