THEMENSCHWERPUNKT DES STUDIUM GENERALE
»QUEST FOR FOOD – WIE ERNÄHRUNG LEBEN BESTIMMT«
Prof. Dr. Ingrid Hoffmann
(Institut für Ernährungsverhalten, Max Rubner-Institut (MRI), Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel, Karlsruhe)
Ernährung quer gedacht:
Auswirkungen unseres Ernährungsverhaltens
Dienstag, 24. Januar 2012, 18.15 Uhr, Hörsaal N 1 (Muschel)
Ernährung ist ein zentrales Grundbedürfnis, das alle Menschen betrifft: Jeder Mensch muss sich ernähren. Allerdings unterliegt das alltägliche Essen und Trinken zahlreichen Einflüssen und hat gleichzeitig verschiedenste Auswirkungen, sowohl auf lokaler als auch auf globaler Ebene. Ein Blick über den Tellerrand hinaus macht deutlich, dass Ernährung, und damit die landwirtschaftliche Erzeugung, die Verarbeitung und der Konsum von Lebensmitteln, mit einer großen Anzahl aktueller globaler Probleme in Zusammenhang steht und dabei eine bedeutende Rolle spielt. So hat das, was wir essen, nicht nur Auswirkungen auf unsere Gesundheit, sondern auch auf die Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft. Damit hat Ernährung auch etwas mit dem Klimawandel, Armut, Hunger und vielem mehr zu tun. Sollen entsprechende Probleme gelöst und nachhaltiges Handeln in den Ernährungsalltag übersetzt werden, gilt es, weit über die gesundheitlichen Wirkungen der Ernährung hinaus zu denken, Komplexität und Mehrdimensionalität im Bereich Ernährung zu erkennen und diesen Rechnung zu tragen.
Prof. Dr. Ingrid Hoffmann ist Oecotrophologin und leitet das Institut für Ernährungsverhalten am Max Rubner-Institut (MRI) in Karlsruhe. In ihrem Verantwortungsbereich liegen u. a. die Nationale Verzehrsstudie, der Bundeslebensmittelschlüssel und das Nationale Ernährungsmonitoring. Bevor Ingrid Hoffmann nach Karlsruhe wechselte, war sie Professorin für Ernährungsökologie an der Universität Gießen. Außerdem war sie als Gastwissenschaftlerin u. a. an der Loma Linda University, Kalifornien, USA und als Lehrbeauftragte an weiteren Hochschulen, auch im Ausland, tätig.
Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen Auswirkungen unterschiedlicher Ernährungsweisen auf Gesundheit, Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft, Ernährungsepidemiologie, Komplexität im Bereich Ernährung sowie nachhaltige Ernährung.
Ausgewählte Publikation: Ingrid Hoffmann, Katja Schneider, Claus Leitzmann (Hrsg.): Ernährungsökologie: Komplexen Herausforderungen integrativ begegnen. München, oekom, 2011.
Weitere Informationen: Max Rubner-Institut (Hrsg.): Nationale Verzehrsstudie II. Ergebnisbericht Teil 1 und 2, 2008. Internet: http://www.was-esse-ich.de/index.php?id=74.
Nächster Vortrag in dieser Reihe:
HUNGER – Filmpräsentation und Gespräch mit dem Regisseur Marcus Vetter
(Autor und Regisseur · Freier Redakteur und Dokumentarfilmer beim Südwestrundfunk (SWR))
Dienstag, 7. Februar 2012, 18.15 Uhr, Hörsaal N 1 (Muschel)