THEMENSCHWERPUNKT DES STUDIUM GENERALE
"KONFLIKT UND KOMMUNIKATION GRUNDPROBLEME DER KULTURBEGEGNUNG"
Prof. Dr. Jens Loenhoff (Mainz/Germersheim)
Zu einem reflexiven Konzept interkultureller Kompetenz
Montag, 7. Mai 2007, 18.15 Uhr, Hörsaal N 3 (Muschel)
Interkulturelle Kommunikation und interkulturelle Kompetenz bilden im Grunde zwei Seiten einer Medaille. Dabei führt vor allem die Frage, was unter interkultureller Kompetenz verstanden werden kann und soll, in ein komplexes Geflecht theoretischer, praktischer und normativ-gesellschaftspolitischer Erklärungs- und Geltungsansprüche. Der Vortrag möchte zunächst diese Dimensionen näher bestimmen, um dann der Frage nachzugehen, unter welchen Bedingungen interkulturelle Kommunikation überhaupt gelingen bzw. was unter einer solchen kognitiv und pragmatisch verstanden werden kann. Dabei wird sich zeigen, inwiefern die Sensibilität für die gesellschaftlichen Voraussetzungen, unter denen alle wissenschaftliche Erkenntnis steht, gerade für eine interkulturelle Forschung von zentraler Bedeutung ist.
Jens Loenhoff ist seit 2002 Professor für Interkulturelle Kommunikation am Fachbereich "Angewandte Sprach- und Kulturwissenschaft" der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Forschungsschwerpunkte: Kommunikationstheorie, interkulturelle Kompetenz, kognitive und soziale Determinanten des Umgangs mit kultureller Differenz.
Publikationen (Auswahl): Interkulturelle Verständigung. Zum Problem grenzüberschreitender Kommunikation, Opladen: Leske & Budrich 1992. – Zur kulturellen Differenz vorreflexiver Erfahrungstheorien über Kognition und Kommunikation, in: Verstehen und Verständigung: Ethnologie – Xenologie – Interkulturelle Philosophie, hg. von Wolfdietrich Schmied-Kowarzik, Würzburg: Königshausen & Neumann 2002, S. 128–143. – Kulturvergleich und interkulturelle Kommunikation, in: Das Wort. Germanistisches Jahrbuch 2003, S. 105–114. – Interkulturalität, interkulturelle Kommunikation und interkulturelle Kompetenz, in: nekmag. Magazin für Kommunikationswissenschaft, Jg. 4, 2005, S. 10–12.
Nächster Vortrag in dieser Reihe:
Prof. Dr. Dr. Harro von Senger (Sinologie, Universität Freiburg i. Br.)
Chinesische versus abendländische Weisheit:
Listwahrnehmung im Reich der Mitte und in Europa
Montag, 14. Mai 2007, 18.15 Uhr, N 3 (Muschel)