Zentrum für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung (ZAWiW), Universität Ulm
in Zusammenarbeit mit
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»Globalisierung und Nachhaltigkeit«
eine Vorlesungsreihe – übertragen per Videokonferenz
Dritter Vortrag dieser Reihe:
Prof. Dr. Josef H. Reichholf
(Zoologische Staatssammlung, München)
Ende der Artenvielfalt? Gefährdung und Vernichtung von Biodiversität
Donnerstag, 22. Januar 2009, 16–18 Uhr, Forum 7, J.-J.-Becherweg 4
Zu den großen Herausforderungen unserer Zeit gehört die Erhaltung der Lebensvielfalt auf der Erde. In Jahrmillionen ist sie entstanden, in Jahrzehnten rotten wir immer größere Teile davon aus. Ist das Artensterben die notwendige Folge der Bevölkerungszunahme der Menschheit? Lassen sich die Verluste noch eindämmen? Reichen die umfangreichen Schutzmaßnahmen für die Natur für ihre Erhaltung nicht aus? Solche und weitere Fragen stehen im Zentrum der Ausführungen zur Biodiversität der Erde. Es geht darum, wie sie entstand, welche Bedeutung sie hat und ob wir Chancen haben, sie zu retten. Überraschendes zeigt sich: Städte sind zu Rettungsinseln für die Artenvielfalt geworden. Der Artenbestand ist global noch gar nicht bekannt und der größte Teil der Naturverluste in den Tropen wird nicht von der wachsenden Bevölkerung verursacht, sondern von uns, von Deutschland und der EU, weil wir Futtermittel und Bioenergie in riesigen Mengen von dort importieren. Die Krise der Biodiversität drückt Kernprobleme von Globalisierung und Klimaveränderung in aller Deutlichkeit aus.