Das Mainzer Polonicum – Slavistik/Polonistik und das Studium Generale laden zu folgendem Gastvortrag ein:
Prof. Dr. Karol Sauerland (Warschau)
Der Runde Tisch und die Juniwahl 1989 als weitere Schritte zum Zusammenbruch des Kommunismus in Polen
Montag, 29. Juni 2009, 18.00 Uhr, P 13 (Philosophicum)
Im Frühjahr 1989 fanden sich Vertreter der anfangs noch illegalen Solidarność und der regierenden kommunistischen Partei zu Gesprächen am Runden Tisch zusammen, um einen politischen Kompromiss auszuhandeln. Vereinbart wurden u. a. Wahlen, die eine begrenzte Teilnahme der Opposition an den Regierungsgeschäften garantieren sollten. Es kam anders. Die Wahlen endeten mit dem Sieg der Opposition. Ohne einen Blick auf diese Ereignisse ist die Situation im heutigen Polen nur schwer verständlich.
Prof. Dr. Karol Sauerland, Philosoph und Germanist, ist Professor für deutsche Literaturwissenschaft und Ästhetik an der Universität Warschau. Einer breiten Öffentlichkeit ist er u. a. durch seine Beiträge für die Frankfurter Allgemeine Zeitung bekannt. Er zählt zu den herausragenden polnischen Wissenschaftlern und beschäftigt sich intensiv mit der Geschichte des Dritten Reiches und des Kommunismus.
Neueste Veröffentlichungen:
Dreißig Silberlinge. Denunziation – Gegenwart und Geschichte, Berlin 2000. – Polen und Juden zwischen 1939 und 1968. Jedwabne und die Folgen, Berlin 2004.