Das Mainzer Polonicum – Slavistik/Polonistik und das Studium generale laden zu folgendem Gastvortrag ein:
Prof. Dr. Karol Sauerland
(Warschau/Thorn)
Verständigung statt Versöhnung.
Zu den deutsch-polnischen Missverständnissen
Montag, 2. Juli 2007, 18.00 Uhr, P 11 (Philosophicum)
In den neunziger Jahren wurde bei den deutsch-polnischen Begegnungen immer wieder das Wort Versöhnung verwendet, bis es in den letzten Jahren zu den vielen Missverständnissen kam, über die so mancher – auf polnischer und auf deutscher Seite – den Kopf schüttelt.
Gegenseitiges Verstehen scheint verbaut zu sein, dabei ist es für die Beziehungen zwischen Polen und Deutschland lebensnotwendig. Im Vortrag wird versucht, die Ursachen für die Missverständnisse aufzuzeigen, um auf Wege zur Verständigung zu verweisen.
Prof. Dr. Karol Sauerland, Philosoph und Germanist, ist Professor für deutsche Literaturwissenschaft und Ästhetik an den Universitäten Warschau und Thorn. Einer breiten Öffentlichkeit ist er u. a. durch seine Beiträge für die Frankfurter Allgemeine Zeitung bekannt. Er zählt zu den herausragenden polnischen Wissenschaftlern und beschäftigt sich intensiv mit der Geschichte des Dritten Reiches und des Kommunismus.
Neueste Veröffentlichungen:
Dreißig Silberlinge. Denunziation in Gegenwart und Geschichte, Berlin 2000 (auf ungarisch: Harminc eüst. Besúgások és árulások, Budapest 2001).
Polen und Juden zwischen 1939 und 1968. Jedwabne und die Folgen, Berlin 2004.
Literatur- und Kulturtransfer als Politikum am Beispiel Volkspolens, Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien 2006.