Prof. Dr. Lars Schmeink – Vortragsexposé – Sommersemester 2018

Themenschwerpunkt
"Upgrading Humanity? Die Zukunft des Menschen"

Prof. Dr. Lars Schmeink
Professor für Medienwissenschaft, Hochschule für Musik und Theater Hamburg

Kritische Betrachtungen des Posthumanen in der zeitgenössischen Science-Fiction

Montag, 18. Juni 2018, 18:15 Uhr, Hörsaal N 1 (Muschel)

Das Posthumane ist überall um uns herum. Oder ist es gar schon in uns drin? Angesichts der weitreichenden Veränderungen unseres Lebens, der fortschreitenden Digitalisierung und der immer größer werdenden Komplexität globaler Systeme müssen wir hinterfragen, was Menschsein ausmacht. Künstliche Intelligenzen, genetisches Design nach Wunsch, das quantifizierte Selbst, nachwachsende Organe, hybride Tiere, virtuelle Assistenten und neue Lebenswelten – was definiert einen Menschen? Und was bestimmt, was eine Person ist? Der Vortrag diskutiert die Entwicklungen des Posthumanen – das, was "nach dem Menschen" folgt – und zeigt am Beispiel der aktuellen Science-Fiction auf, wie sehr wir uns als "technologisch vermittelte Subjekte" (so Victoria Flanagan) in immer neuen ethischen Situationen zurechtfinden müssen. Am Beispiel von Filmen wie Ex Machina, Transcendence und Splice sowie Romanen wie Oryx and Crake, The Adoration of Jenna Fox oder The Windup Girl diskutiert der Vortrag die Konsequenzen unserer Posthumanität.

Lars Schmeink studierte Amerikanistik, Anglistik und Germanistik in Hamburg, Berlin und Toronto und wurde 2014 an der Humboldt-Universität zu Berlin mit einer Arbeit über den Posthumanismus promoviert. Er hat eine Professur für Medienwissenschaft am Institut für Kultur- und Medienmanagement der Hochschule für Musik und Theater Hamburg inne und arbeitet als Koordinator für eLearning-Projekte an der HafenCity Universität Hamburg. Seit 2010 ist er erster Vorsitzender der Gesellschaft für Fantastikforschung. Seine Forschungsschwerpunkte sind Science-Fiction, Posthumanismus und Digitalisierung. Veröffentlichungen: Cyberpunk and Visual Culture (Co-Hg., Routledge, 2018) und Biopunk Dystopias: Genetic Engineering, Society and Science Fiction (Liverpool UP, 2016).

Nächster Vortrag in dieser Reihe:
Prof. Dr. Erich Kasten

(Professor für Neuropsychologie und Forschungsmethodik, Fakultät Humanwissenschaften, MSH Medical School Hamburg · Niedergelassener approbierter Verhaltenstherapeut und Klinischer Neuropsychologe, Travemünde)
Body-Modifications – Der eigene Körper als Kunstwerk
Montag, 25. Juni 2018, 18:15 Uhr, Hörsaal N1 (Muschel)