Prof. Dr. Malek Bajbouj – Vortragsexposé – Sommersemester 2013

Themenschwerpunkt des Studium generale

DAS GUTE LEBEN


Prof. Dr. Malek Bajbouj

(Charité – Universitätsmedizin Berlin)

Chemie und Mechanik des Glücks

Montag, 10. Juni 2013, 18:15 Uhr, N 1 (Muschel)


Um Wohlbefinden zu erreichen, gibt es nach John Stuart Mill zwei grundsätzliche Strategien: die eine ist Glück zu maximieren und die andere Leiden zu minimieren. Doch was geschieht in einem Menschen, wenn der Zustand des Glücks erreicht wird? Welche Hormone und Neurotransmitter sind aktiv? Welche Rolle spielen Gedächtnisprozesse und Erfahrungen in der frühen Kindheit? Gibt es individuelle Prädispositionen, die Menschen eher glücklich oder leidend machen? Lassen sich Hormone und Botenstoffe durch unser Verhalten positiv beeinflussen? Und was passiert mit Menschen, die pathologisch glücklich sind, oder mit Menschen, die sich vom Glück entfernen und depressiv werden? Mit Erkenntnissen aus den kognitiven Neurowissenschaften, der Psychiatrie und den Geisteswissenschaften sollen im Rahmen des Vortrages "Chemie und Mechanik des Glücks" Antworten auf diese Fragen gefunden werden.

Malek Bajbouj ist Psychiater und Schlafmediziner, Professor für Affektive Neurowissenschaften an der Freien Universität Berlin und Professor für Psychiatrie an der Charité Berlin. Er hat in Mainz, Frankfurt und Zürich Humanmedizin studiert und ist an den Universitäten Witten/Herdecke, Columbia University New York und der Charité Berlin wissenschaftlich und ärztlich tätig gewesen. Am Berliner Forschungscluster "Languages of Emotion" ist er verantwortlich für die Graduiertenschule, in der aktuell 150 Doktoranden aus mehr als 20 Disziplinen zu Sprachen und Emotionen promovieren. Sein Hauptforschungsgebiet sind die angewandten affektiven Wissenschaften, in denen sein Team versucht, mit Meditation, Verbalisierungstechniken, elektromagnetischen Verfahren und Musik menschliches Verhalten und Gedächtnisprozesse zu therapeutischen Zwecken zu modellieren. Methodisch fokussiert er dabei auf neurophysiologische, bildgebende und genetische Verfahren.



Nächster Vortrag in dieser Reihe:

Prof. Dr. Anton A. Bucher

(Professor für Religionspädagogik, Fachbereichsleiter Praktische Theologie, Katholisch-Theologische Fakultät, Universität Salzburg)

Sind religiös Konservative wirklich glücklicher?

Montag, 17. Juni 2013, 18:15 Uhr, N 1 (Muschel)