Arbeitsgemeinschaft Israel - Institut für Politikwissenschaft
Prof. Dr. Manfred Lämmer
Deutsche Sporthochschule Köln
Sport als Motor deutsch-israelischer Beziehungen
Montag, 19. Januar 2009, 18:15 Uhr, Hörsaal P 13 (Philosophicum)
Der Staat Israel unterhält heute zu kaum einem anderen Land eine derartige Fülle von Beziehungen wie zur Bundesrepublik Deutschland. Neben den politischen zählen sportliche wie selbstverständlich dazu, doch dies war nicht immer so. Die Folgen der Shoa ließen zunächst weder sportliche, kulturelle noch politische Kontakte zu. Dennoch kommt es vor Aufnahme der diplomatischen Beziehungen beider Länder (1965) zu ersten Begegnungen im sportlichen Bereich, die sich als zukunftstragend erweisen sollten. Immer mehr Mannschaften und Delegationen von Landessportbünden, Fachverbänden und Vereinen besuchten Israel in der Folgezeit und begleiteten auch das Entstehen von Städtepartnerschaften. Selbst einschneidende Ereignisse im Kontext des Nahost-Konfliktes, wie zum Beispiel das Attentat auf die israelische Mannschaft bei der Olympiade in München (1972), konnten daran nichts ändern. Warum gerade der Sport bei der bisherigen Entwicklung im deutsch-israelischen Verhältnis eine so tragende Rolle gespielt hat, will der Vortrag nachzeichnen.