Prof. Dr. Niels Birbaumer – Vortragsexposé – Sommersemester 2014

Themenschwerpunkt des Studium generale:

GUT UND BÖSE



Prof. Dr. Niels Birbaumer

(Eberhard Karls Universität Tübingen)

Neurobiologie des Bösen

Montag, 5. Mai 2014, 18:15 Uhr, Hörsaal N 1 (Muschel)



Bei Personen mit ausgeprägter "Furchtlosigkeit", welche unter bestimmten sozialen Umständen einen Teil der gefährlichen Gruppe der "Psychopathen" bilden, finden sich klare Auffälligkeiten in der Anatomie und Tätigkeit der Gehirnsysteme: Diese Auffälligkeiten und welche therapeutischen Konsequenzen aus der Neurobiologie des Bösen resultieren, werden diskutiert. Erfolgreiche und erfolglose Frauen und Männer mit dieser Tendenz zur Psychopathie zeigen möglicherweise dasselbe Hirnbild, aber unterschiedliche soziale Folgen. Gehirn-Computer Interfaces (Brain Machine Interfaces, BMI) werden als potentielle Strategie der Beeinflussung solcher Personen vorgestellt. BMI benutzen die Hirnaktivität eines Menschen (sein "Denken"), um damit, ohne Benutzung des motorischen Systems, Computer oder Geräte zu steuern.



Niels Birbaumer, Prof. Dr. Dr. h.c. mult., Promotion in Psychologie 1969 (Universität Wien), seit 1975 Professor für Verhaltensneurobiologie an der Universität Tübingen, seit 1993 Direktor des Instituts für Medizinische Psychologie und Verhaltensneurobiologie der Universität Tübingen, zahlreiche Gastprofessuren, Mitglied der Akademie der Wissenschaften und Literatur der Universität Mainz, Mitglied der Leopoldiana-Nationale Akademie der Wissenschaften. Sein Lehrbuch Biologische Psychologie (gemeinsam mit R. F. Schmidt) ist in der 7. Auflage, ein neues, populärwissenschaftliches Buch, Dein Gehirn kann mehr als Du denkst, erscheint demnächst im Ullstein Verlag.



Nächster Vortrag in dieser Reihe:

Prof. Dr. Monika Keller

(Research Scientist, Forschungsbereich Adaptives Verhalten und Kognition, MPI für Bildungsforschung, Berlin, Honorarprofessorin, Entwicklungswissenschaft und Angewandte Entwicklungspsychologie, Freie Universität Berlin)

Die Entwicklung des moralischen Selbst:

Zwischen Verpflichtung und Eigennutz


Montag, 19. Mai 2014, 18:15 Uhr, Hörsaal N 1 (Muschel)