Prof. Dr. Rolf van Dick – Vortragsexposé – Sommersemester 2015

Studium generale: Mainzer Universitätsgespräche

"Die Evolution der Kooperation"



Prof. Dr. Rolf van Dick

Professor für Sozialpsychologie, Goethe-Universität Frankfurt am Main

Gruppe macht glücklich: Soziale Identität als Puffer bei Stress und Krankheit

Mittwoch · 27. Mai 2015 · 18:15 Uhr · N 1 (Muschel)



Jeder kennt Phänomene wie Stress oder Burnout. Üblicherweise werden als Ursachen individuelles Versagen, mangelnde Fähigkeiten oder fehlendes Abgehärtetsein genannt. Deshalb wird auch der Einzelne therapiert: durch eine Rückenschule, ein Entspannungstraining oder eine Kur. In diesem Vortrag wird die Theorie der sozialen Identität vorgestellt und daraus Hypothesen abgeleitet, warum Stress in Gruppen besser verarbeitet wird. Anschließend werden Studien aus einer Vielfalt von Berufen und Lebensbereichen – von Bombenentschärfern, Schauspielern und Mitarbeitern im Call-Center, Herzinfarktpatienten oder Studenten im Labor vorgestellt. Diese Studien belegen die zentrale Bedeutung von Gruppen für den Abbau von Stress, weniger Mobbing oder die schnellere Genesung nach Operationen. In Gruppen unterstützt man sich gegenseitig und geht die Probleme an, die Gruppe gibt einem das Gefühl, etwas erreichen zu können.



Prof. Dr. Rolf van Dick ist Professor für Sozialpsychologie an der Goethe Universität Frankfurt am Main. Davor war er Professor an der Aston University, Birmingham und hatte Gastprofessuren in Tuscaloosa (USA), auf Rhodos (Griechenland) und in Katmandu (Nepal) inne. Rolf van Dick hat 200 Bücher und wissenschaftliche Aufsätze veröffentlicht, schreibt regelmäßig für den Harvard Business Manager und hält Vorträge in Unternehmen im In- und Ausland. Seit 2011 ist er Direktor des Center for Leadership and Behavior in Organizations (CLBO). In dieser Funktion sprach er mit dem Dalai Lama, Birgit Prinz, Roman Herzog, Günter Grass und vielen anderen.

Nächster Vortrag in dieser Reihe:

Prof. Dr. Martin Beckenkamp

(Professor für Wirtschaftspsychologie, Prorektor derHochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft HMKW, Köln)

Wohl und Wehe der Gemeingüter:

Paradigma oder Tragödie?


Mittwoch · 3. Juni 2015 · 18:15 Uhr · N 1 (Muschel)