STUDIUM GENERALE: MAINZER UNIVERSITÄTSGESPRÄCHE
"WASSER: MOLEKÜL, LEBENSSTOFF, MENSCHHEITSPROBLEM"
Prof. Dr. Volkmar Wirth (Mainz)
Wasser – Drahtzieher und Spielball im globalen Klimawandel
Mittwoch, 4. Juni 2008, 18.15 Uhr, Hörsaal N 1 (Muschel)
Bekanntlich trägt der Mensch durch Emissionen von Kohlendioxid zum irdischen Treibhauseffekt bei. Allerdings ist nicht Kohlendioxid, sondern vielmehr Wasserdampf das wichtigste Treibhausgas in der Atmosphäre unseres Planeten. Außerdem entstehen aus Wasserdampf Wolken, die ebenfalls einen entscheidenden Einfluss auf das Klima haben. Zu Recht kann also Wasser als "Drahtzieher" im globalen Klimawandel bezeichnet werden.
Andersherum stellt sich die Frage, wie sich der Wasserkreislauf im Zusammenhang mit dem Klimawandel verändern wird. Sind etwa die Starkniederschläge des Sommers 2002 oder die extreme Trockenheit des Sommers 2003 Indizien für den Klimawandel? Ist Wasser also ein "Spielball", bei dem man nicht weiß, wohin er sich im nächsten Moment bewegt?
Der Vortrag gibt einen Überblick über die Rolle des Wassers im Klimasystem und erläutert, warum die Wissenschaft auf manche Fragen noch keine belastbaren Antworten geben kann.
Prof. Dr. Volkmar Wirth hat in Erlangen und Bonn Physik studiert. Nach zwei weiteren Jahren am M.I.T. promovierte und habilitierte er sich an der LMU München im Fach Meteorologie. Seit Herbst 2000 ist er Professor für theoretische Meteorologie und Atmosphärenphysik an der Johannes-Gutenberg Universität Mainz. Sein Forschungsschwerpunkt ist die atmosphärische Dynamik inklusive der vielfältigen Wechselwirkungen mit physikalischen Prozessen, die insbesondere auch den Wasserkreislauf betreffen.
Nächster Vortrag dieser Reihe:
Prof. Dr. Axel Bronstert (Professor für Hydrologie und Klimatologie, Institut für Geoökologie, Universität Potsdam; Joint Head of Water Research Group, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung)
Der Wasserkreislauf: Wasserverfügbarkeit, Wassernutzung und Einflüsse der Klimaänderung
Mittwoch, 11. Juni 2008, 18.15 Uhr, N 3 (Muschel)