Prof. Dr. Wolfram Hogrebe – Vortragsexposé – Sommersemester 2016

Interdisziplinäre Kolloquienreihe des Studium generale:
ZUKUNFT DENKEN. MYTHEN, MENTALITÄTEN, PROGNOSEN

Prof. Dr. Wolfram Hogrebe
(Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn)

Mantik.
Die Vergangenheit der Zukunft

Mittwoch · 27. April 2016 · 18:15 Uhr · N 1 (Muschel)

Ehedem waren es Seher, die uns Zukunftswissen vermittelten. Seher spielen in allen alten Kulturen eine bedeutsame Rolle. Ihre Kunst, die Mantik, war weltweit ein durchaus universales Phänomen. In Europa geriet sie aber schon seit Platons Zeiten in Misskredit. Gerade die Philosophen mochten sie nicht und haben sie selten thematisiert. Erst heute wird ihre anthropologische Bedeutung sichtbar. Ein kleines bisschen sind wir nämlich alle Seher geblieben.

Wolfram Hogrebe, geb. 1945 in Warburg/Westf., seit 1996 ordentlicher Professor für Philosophie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (emeritiert 2013), vorher an der Universität Jena (seit 1992) und Düsseldorf (seit 1980). Er ist Mitglied zahlreicher Akademien (Leipzig, Erfurt, Düsseldorf, Paris) und war von 1999–2002 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Philosophie. Buchpublikationen im Suhrkamp-Verlag u.a.: Prädikation und Genesis (1989), Metaphysik und Mantik (1992), Ahnung und Erkenntnis (1996). Ferner: Hrsg., Grenzen und Grenzüberschreitungen. XIX. Deutscher Kongress für Philosophie (2004); Echo des Nichtwissens (2006); Riskante Lebensnähe. Die szenische Existenz des Menschen (2009); Der implizite Mensch (2013); Philosophischer Surrealismus (2014). Festschrift: Joachim Bromand/Guido Kreis (eds.), Was sich nicht sagen läßt, Berlin 2010.

Nächster Vortrag in dieser Reihe:
Prof. Dr. Hans Esselborn
(Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft, Institut für deutsche Sprache und Literatur I, Universität zu Köln)
Die Erfindung der Zukunft in der Literatur
Mittwoch · 18. Mai 2016 · 18:15 Uhr · N 1 (Muschel)