Veranstaltung des Fachbereichs 07: GRK 1876 »Frühe Konzepte von Mensch und Natur: Universalität, Spezifität, Tradierung«
Ringvorlesung:
Lebendig oder tot, gesund oder krank?
Der menschliche Körper in vormodernen Kulturen
Was unterscheidet einen lebendigen von einem toten Körper, was einen gesunden von einem kranken? Was zunächst banal klingt, ist alles andere als einfach zu bestimmen, weder heute, noch in vormodernen Kulturen. Welche Eigenschaften sorgen dafür, dass wir einen Körper als »krank« oder »gesund« wahrnehmen und anhand welcher Merkmale wird ein Körper als tot oder lebendig betrachtet?
Diese und zahllose andere Fragen bewegen die Menschheit seit Jahrtausenden. Es bildeten sich verschiedene Konzepte und Praktiken mit Bezug zum menschlichen Körper heraus, die anhand von Texten und archäologischen Zeugnissen rekonstruierbar sind.
Ziel der Ringvorlesung ist es, Konzepte vom menschlichen Körper mit Blick auf die oben genannten Fragestellungen zu fassen. Dabei werden Konzepte und Praktiken von ausgewählten vormodernen Kulturen des Mittelmeerraums (Mesopotamien, Ägypten, die griechisch-römi-sche Antike, das Mittelalter in Ost- und Westeuropa) und Gesellschaften, die mit diesen nicht in Kontakt standen, gegenübergestellt.
Idealerweise wird am Ende der Vorlesungsreihe besser erkennbar, welche spezifischen Vorstellungen und Konzepte einzelne Kulturen entwickelt haben und welche Elemente vielleicht universal verbreitet sind.
Alle Vorlesungen dieser Reihe finden in P 11 (Philosophicum) statt.
Prof. Dr. Detlef Gronenborn
(Mainz)
Zwischen Jericho und Carnac.
Der menschliche Körper in den frühen Kulturen des Neolithikums
Donnerstag, 31. Oktober 2019, 16:15 Uhr
Prof. Dr. Paul B. Pettitt
(Durham, United Kingdom)
Bodies as Symbols.
The long-term evolution of primate mortuary activity from chemistry to culture
Donnerstag, 7. November 2019, 16:15 Uhr
Dr. Ulrike Steinert
(Mainz)
Der menschliche Körper im antiken Mesopotamien:
Im Spiegel textlicher Reflexionen über Gesundheit, Krankheit, Leben und Tod
Donnerstag, 14. November 2019, 16:15 Uhr
Prof. Dr. Tanja Pommerening
(Mainz)
»Mögest du 110 Jahre auf der Erde vollenden, indem dein Körper stark ist« –
Körperideale und -konzepte im Alten Ägypten
Donnerstag, 28. November 2019, 16:15 Uhr
Prof. Dr. Ulrich Volp
(Mainz)
»Nach unserer Lehre wird allein die vernünftige Seele geehrt«.
Der Körper in der antiken christlichen Anthropologie
Donnerstag, 12. Dezember 2019, 16:15 Uhr
PD Dr. Annemarie Ambühl
(Mainz)
Kämpfende und verwundete, sterbende und gefallene Körper:
Der Krieg als Prüfstein für Körperkonzepte in der griechischen und römischen Antike
Donnerstag, 19. Dezember 2019, 16:15 Uhr
Dr. des. Lennart Lehmhaus
(Berlin)
Körperkonzepte in (spät)antiken jüdischen Traditionen
Donnerstag, 9. Januar 2020, 16:15 Uhr
DDr. Katharina Sabernig
(Wien, Österreich)
Gesundheit – Krankheit – Tod in der tibetischen Medizin
Donnerstag, 16. Januar 2020, 16:15 Uhr
Dr. Stephanie Mühlenfeld
(Frankfurt am Main)
»wellestv wol schire versuchen ob der siech sterbe oder genese?« –
Mittelalterliche Konzepte von Krankheit und Heilung
Donnerstag, 23. Januar 2020, 16:15 Uhr
Prof. Dr. Paul U. Unschuld
(Berlin)
Heilen ist Regieren. Der Organismus ist der Staat. Gesundheit ist Harmonie.
Die politische Dimension der Körpervorstellung in der frühen chinesischen Medizin
Donnerstag, 30. Januar 2020, 16:15 Uhr
Prof. Dr. Matthias Krings
(Mainz)
Der Körper als Medium. Beispiele aus Afrika
Donnerstag, 6. Februar 2020, 16:15 Uhr
Weitere Infos und Kontakt
Sabrina Niederelz, M.A.
Koordinations- und Geschäftsstelle des Graduiertenkollegs 1876 »Frühe Konzepte von Mensch und Natur: Universalität, Spezifität, Tradierung«, JGU Mainz
Telefon +49 6131 39-27228
E-Mail: niederelz@uni-mainz.de
Internet: www.grk-konzepte-mensch-natur.uni-mainz.de