Ringvorlesung: Lebendig oder tot, gesund oder krank? Der menschliche Körper in vormodernen Kulturen – Wintersemester 2019/2020

Veranstaltung des Fachbereichs 07: GRK 1876 »Frühe Konzepte von Mensch und Natur: Universalität, Spezifität, Tradierung«

Ringvorlesung:
Lebendig oder tot, gesund oder krank?
Der menschliche Körper in vormodernen Kulturen

Was unterscheidet einen lebendigen von einem toten Körper, was einen gesunden von einem kranken? Was zunächst banal klingt, ist alles an­dere als einfach zu bestimmen, weder heute, noch in vormodernen Kulturen. Welche Eigen­schaf­ten sorgen dafür, dass wir einen Körper als »krank« oder »gesund« wahrnehmen und an­hand welcher Merkmale wird ein Körper als tot oder lebendig betrachtet?
Diese und zahllose an­dere Fragen bewegen die Menschheit seit Jahr­tausenden. Es bildeten sich verschiedene Kon­zepte und Praktiken mit Bezug zum mensch­lichen Körper heraus, die anhand von Texten und archäologischen Zeugnissen rekonstruierbar sind.
Ziel der Ringvorlesung ist es, Kon­zepte vom mensch­lichen Körper mit Blick auf die oben ge­nann­ten Fragestellungen zu fassen. Da­bei wer­den Konzepte und Praktiken von aus­ge­wähl­ten vormodernen Kulturen des Mittel­meer­raums (Mesopotamien, Ägypten, die griechisch-römi­-sche Antike, das Mittelalter in Ost- und West­europa) und Gesellschaften, die mit diesen nicht in Kontakt standen, gegen­übergestellt.
Idealerweise wird am Ende der Vorlesungsreihe besser erkennbar, welche spezifischen Vorstel­lun­gen und Konzepte einzelne Kulturen ent­wickelt haben und welche Elemente vielleicht universal verbreitet sind.

Alle Vorlesungen dieser Reihe finden in P 11 (Philo­sophi­cum) statt.

Prof. Dr. Detlef Gronenborn
(Mainz)
Zwischen Jericho und Carnac.
Der menschliche Körper in den frühen Kulturen des Neolithikums
Donnerstag, 31. Oktober 2019, 16:15 Uhr

Prof. Dr. Paul B. Pettitt
(Durham, United Kingdom)
Bodies as Symbols.
The long-term evolution of primate mortuary activity from chemistry to culture

Donnerstag, 7. November 2019, 16:15 Uhr

Dr. Ulrike Steinert
(Mainz)
Der menschliche Körper im antiken Meso­potamien:
Im Spiegel textlicher Reflexionen über Gesundheit, Krankheit, Leben und Tod

Donnerstag, 14. November 2019, 16:15 Uhr

Prof. Dr. Tanja Pommerening
(Mainz)
»Mögest du 110 Jahre auf der Erde vollen­den, indem dein Körper stark ist« –
Körper­ideale und -konzepte im Alten Ägypten

Donnerstag, 28. November 2019, 16:15 Uhr

Prof. Dr. Ulrich Volp
(Mainz)
»Nach unserer Lehre wird allein die vernünftige Seele geehrt«.
Der Körper in der antiken christlichen Anthropologie
Donnerstag, 12. Dezember 2019, 16:15 Uhr

PD Dr. Annemarie Ambühl
(Mainz)
Kämpfende und verwundete, sterbende und gefallene Körper:
Der Krieg als Prüfstein für Körperkonzepte in der griechischen und römischen Antike

Donnerstag, 19. Dezember 2019, 16:15 Uhr

Dr. des. Lennart Lehmhaus
(Berlin)
Körperkonzepte in (spät)antiken jüdischen Traditionen
Donnerstag, 9. Januar 2020, 16:15 Uhr

DDr. Katharina Sabernig
(Wien, Österreich)
Gesundheit – Krankheit – Tod in der tibetischen Medizin
Donnerstag, 16. Januar 2020, 16:15 Uhr

Dr. Stephanie Mühlenfeld
(Frankfurt am Main)
»wellestv wol schire versuchen ob der siech sterbe oder genese?« –
Mittelalterli­che Konzepte von Krankheit und Heilung

Donnerstag, 23. Januar 2020, 16:15 Uhr

Prof. Dr. Paul U. Unschuld
(Berlin)
Heilen ist Regieren. Der Organismus ist der Staat. Gesundheit ist Harmonie.
Die politi­sche Dimension der Körpervorstellung in der frühen chinesischen Medizin

Donnerstag, 30. Januar 2020, 16:15 Uhr

Prof. Dr. Matthias Krings
(Mainz)
Der Körper als Medium. Beispiele aus Afrika
Donnerstag, 6. Februar 2020, 16:15 Uhr

Weitere Infos und Kontakt
Sabrina Niederelz, M.A.
Koordinations- und Geschäftsstelle des Graduier­tenkollegs 1876 »Frühe Konzepte von Mensch und Natur: Universalität, Spezifität, Tradierung«, JGU Mainz
Telefon +49 6131 39-27228
E-Mail: niederelz@uni-mainz.de
Internet: www.grk-konzepte-mensch-natur.uni-mainz.de