»Gut und Böse« Themenschwerpunkt des Studium generale im Sommersemester 2014
Gut und Böse bilden das elementare Begriffspaar jeder moralisch-ethischen Bewertung von Absichten, Handlungen oder Personen. Das Wissen um unser evolutionäres Erbe und die historische und kulturelle Varianz bewertender Zuschreibungen lässt uns aber auch fragen, ob sie tatsächlich unabhängig von subjektiven Setzungen und frei von strategischen Überlegungen und Interessen sind: Was wir als gut oder böse bezeichnen, kann immer auch als Ausdruck unserer persönlichen Wertschätzungen, unserer kulturellen Vorurteile oder als Ergebnis evolutionärer Anpassungen gedeutet werden. Auf der anderen Seite schockieren uns extreme Überschreitungen moralischer Grenzen so sehr, dass wir uns mit jedem Versuch einer Verarbeitung schwer tun und nach Begriffen und Erklärungen suchen. Wir bleiben somit weiterhin auf die Kategorien Gut und Böse angewiesen, auch wenn wir Moral nicht zwingend begründen können. Wo liegen die biologischen und psychologischen Ursprünge für Altruismus oder Aggression? Lassen sich bei Gewalttätern psychische oder neuronale Besonderheiten feststellen? Wie geht das Rechtssystem mit extremen Taten um? Welche Antworten geben Religionen und Kulturen, welche die Philosophie auf die Frage nach Gut und Böse? – Diese und weitere Aspekte werden in der Vorlesungsreihe aus der Perspektive unterschiedlicher Disziplinen diskutiert.
Interdisziplinäre Vorlesungsreihe des Studium generale
Begleitübungen des Studium generale für Bachelor-Studierende
Begleitübungen des Studium generale für Master-Studierende
Eröffnungsveranstaltung und Vortragsreihe des Zentrums für Interdisziplinäre Forensik ZIF
Weiterführende Lehrveranstaltungen der Fachbereiche