Themenschwerpunkt »Konflikt und Ethik« – Sommersemester 2012

Konflikte entstehen, wenn Bedürfnisse, Interessen oder Wertvorstellungen einander wider­sprechen und als unvereinbar angesehen werden. Die Konfliktforschung zeigt auf, wie komplex die Prozesse sind, die zu Spannungen und Auseinandersetzungen führen, und sie macht die Schwierigkeit von Konfliktanalysen deutlich. Die Ethik versteht sich als Analyse unseres Handelns unter dem Gesichtspunkt der handlungs­lei­ten­den Normen. Sie argumentiert zumeist für eine friedliche, an Konsens, Kompromiss oder Ausgleich orientierte Konfliktlösung. Im Prozess der kritischen Untersuchung stellt sich jedoch häufig heraus, dass sich Konflikte nicht eindeutig beurteilen lassen. Die Vielzahl ethischer Positionen ist keineswegs wider­spruchs­frei, und entsprechend werden ethische Normen unterschiedlich bewertet.
Insbeson­dere bei existentiellen Fragen wie dem Umgang mit Krankheit und Tod oder bei inter­kulturellen und internationalen Problemen – etwa der Verteilung endlicher Ressourcen oder der Bekämp­fung von Terrorismus und politischer Gewalt – entstehen gravierende Kon­flikte zwischen den ethischen Positionen selbst. Die interdisziplinäre Vorlesungsreihe erschließt die Thematik mit Beiträgen aus den Sozial-, Kultur-, Biowissenschaften und der Medizin. Sie fragt nach Quellen und Formen von Konflikten sowie nach Möglichkeiten rationaler Konfliktlösung.
Interdisziplinäre Vorlesungsreihe des Studium generale
Begleitübungen des Studium generale für Bacherlor-Studierende
Begleitübungen des Studium generale für Master-Studierende
Weiterführende Lehrveranstaltungen der Fachbereiche