Veranstaltungen für Studierende unserer Bachelor- und Mastermodule

Bachelor-Modul "Interdisziplinarität"

Im Wintersemester 2023/2024 können Sie im Bachelor-Modul "Interdisziplinarität" unter folgenden Themen und Zusammensetzungen wählen:
 

Vorlesungsreihe "Eat, Pray, Love? Grundbedürfnisse des Menschen"
Expert*innen aus verschiedenen Disziplinen, Di, 18:15–19:45 Uhr

Alle Lebewesen haben Bedürfnisse. Sie stehen in einem Austausch mit ihrer Umwelt, um die Stoffe zu erhalten, die für ihr Überleben notwendig sind. Steigt die Komplexität von Organismen, dann können Bedürfnisse wie das nach Sicherheit oder Gemeinschaft hinzukommen.
Beim Menschen, dessen kulturelle Evolution sich teilweise von der biologischen gelöst hat, sind zahlreiche weitere Bedürfnisse entstanden: nach Spiritualität, nach Schönheit, nach Selbstverwirklichung etc. Viele zunächst rein biologische Erfordernisse wie Ernährung und Fortpflanzung werden kulturell erweitert und ausgestaltet, so dass die ursprüngliche Funktion oftmals kaum mehr erkennbar ist.
EAT. Sternegastronomie, Veganismus oder die zwanghafte Auseinandersetzung mit gesunder Ernährung dienen nicht nur dem Sattwerden. Sie sichern – als Teil der Selbstverwirklichung eines Individuums – weit mehr als nur das eigene Überleben.
PRAY. Das menschliche Bedürfnis nach spirituellen Erfahrungen mündet in mächtigen Religionen, in denen der Wunsch im Einklang mit etwas "Göttlichem" zu leben, institutionalisiert wird. Spiritualität ist andererseits nicht an etablierte Religionen gebunden und verwirklicht sich zunehmend unabhängig von religiösen Kontexten.
LOVE. Die romantische Liebe oder das Experimentieren mit unterschiedlichsten Modellen von Partnerschaft sind weit davon entfernt, nur der biologischen Fortpflanzung zu dienen. – Und sexuelle Praktiken, bei denen Schmerzerfahrungen gesucht werden, drehen das biologische Grundbedürfnis nach einer Freiheit von Schmerzen regelrecht um.
Dieses Spannungsfeld zwischen den biologischen Grundlagen und der kulturellen Gestaltung der menschlichen Lebenswelt wollen wir zusammen mit Wissenschaftler*innen aus den Kultur-, Lebens-, und Sozialwissenschaften erkunden. Mehr erfahren

+ entweder eine der beiden Begleitübungen:

Übung "Eat, Pray, Love? I"
Dr. Daniel Schmicking, Mo, 12:15–13:45 Uhr

Übung "Eat, Pray, Love? II"
Dr. Daniel Schmicking, Mo, 16:15–17:45 Uhr

Die Übung begleitet die interdisziplinäre Vorlesungsreihe "Eat, Pray, Love? Grundbedürfnisse des Menschen" und diskutiert die Vorträge sowie weitere Aspekte des Themas. Mehr erfahren

+ oder das Projektseminar:

Projektseminar "Let's talk about science! Wissenschaftskommunikation"
Dr. Andreas Hütig, Do, 12:15–13:45 Uhr

Wissenschaft muss kommuniziert werden, damit ihre Ergebnisse Beachtung und ihre Forderungen Gehör finden. Wissenschaftskommunikation wird inzwischen von vielen Personen in der Wissenschaft wie außerhalb als wichtige Aufgabe betrachtet. Aktive Kommunikator*innen benennen dabei verschiedene Gründe für ihr Engagement: es macht Spaß, die eigene Forschung zu präsentieren, man lernt noch etwas bei der Reformulierung und medialen Umsetzung, gibt der Gesellschaft etwas zurück, erhält neue Impulse, erhöht die eigene Sichtbarkeit und gewinnt vielleicht sogar Karrierevorteile. Zudem kann man zum Kampf gegen Pseudowissenschaft und Fake News beitragen. – Im Kurs werden Rüst- und Handwerkszeug zur Durchführung eigener kleiner Wissenschaftskommunikations-Projekte erarbeitet und dabei technische, kommunikative, reflexive und Transfer-Kompetenzen erworben. Mehr erfahren

 

Online-Vorlesungsreihe "Wem gehören kulturelle Güter? Kulturerbe, Aneignung, Austausch"
Expert*innen aus verschiedenen Disziplinen, Do, 18:15–19:45 Uhr

Unser kulturelles Erbe, basierend auf menschlichem Erinnern, Erzählen, Erfinden, repräsentiert den Reichtum an Wissen, Praktiken, Ausdrucksformen und materiellen Arte­­fakten, der von vergangenen Generationen geschaffen wurde und der unsere Lebens- und Denkweisen und unsere Identitäten prägt. Wer aber sind die Erben? Wem gehören kulturelle Güter in einer globalisierten Welt? Welche Chancen bietet die Idee eines weltweiten gemeinsamen kulturellen Erbes?
Aktuelle Provenienz-Forschungen und Restitutionsdebatten weisen auch auf die aus der Geschichte erwachsene Rolle und besondere Verantwortung Europas hin. Es gilt, den Begriff der Kulturaneignung, der sich auf die Übernahme, Veränderung und Anpassung von Elementen aus anderen Kulturen bezieht, kritisch zu hinterfragen und die Machtverhältnisse und sozialen Kontexte, in denen Aneignung stattfindet, zu berücksichtigen, Kolonialismus und Identitätspolitik einzubeziehen.
Kulturaustausch kann auf verschiedenen Ebenen stattfinden, sei es durch Migration, Kolonialisierung, Globalisierung, bewusste Übernahme oder technologischen Fortschritt. Dabei werden nicht nur Objekte und Praktiken übertragen, sondern auch Werte, Ideen und Vorstellungen. Forschungen zu den komplexen Austausch- und Transferprozessen zeigen die Dynamik zwischen Kulturen und Kulturräumen und nicht zuletzt die Auswirkungen auf individuelle, kulturelle und kollektive Identitäten auf.
In unserer Vorlesungsreihe möchten wir mit Beiträgen aus verschiedenen Fachdisziplinen wie Kunstgeschichte, Empirische Kulturwissenschaften, Kulturanthropologie, Rechtswissenschaft, Geschichte, Philosophie und Ethnologie die be​sonderen Herausforderungen diskutieren, die mit dem Schutz und der Pflege des Kulturerbes, mit Problemen der Kulturaneignung, des Erwerbs und der Entwendung, mit der Provenienz und der Restitution kultureller Güter einhergehen. Mehr erfahren

+ entweder die Online-Begleitübung:

Online-Übung "Kulturelle Güter und Identitäten"
Dr. Edith Struchholz, Moodle-Kurs mit Online-Besprechungen

Im Rahmen dieser Online-Übung werden das Thema „Kulturelle Güter und Identitäten“ und zugehörige Themenbereiche in sechs Lernabschnitten anhand von Texten, Videos und mit Bezug auf die Vorträge der Vorlesungsreihe „Wem gehören kulturelle Güter? Kulturerbe, Aneignung, Austausch“ behandelt.
Die Übung besteht aus einem Kurs auf der Lernplattform Moodle (LMS), die Lernabschnitte können weitgehend asynchron bearbeitet werden. Drei den Moodle-Kurs unterstützende online BBB-Konferenzen, die Teilnahme ist Teil der aktiven Mitarbeit, führen in den Kurs ein und bereiten auf die schriftliche Leistung zum Modulabschluss vor. Mehr erfahren

+ oder die Begleitübung:

Übung "Kulturerbe – Aneignung – Austausch"
Dr. Andreas Hütig, Mi, 14:15–15:45 Uhr

Die Veranstaltung diskutiert Fragen des Umgangs mit kulturellem Erbe allgemein und der Erforschung desselben. Ein zweiter Schwerpunkt liegt auf aktuellen Debatten (und deren historischen Vorläufern) über Aneignung und Austausch und über den Umgang mit kolonialem und imperialem Erbe, mit Identität, Verantwortung und Schuld. Neben den Vorträgen der RVL "Wem gehören kulturelle Güter? Kulturerbe, Aneignung, Austausch" des Studium generale dienen weitere theoretische Texte sowie Praxisberichte, Manifeste und literarische bzw. fiktionale Umsetzungen als Ausgangspunkt der Auseinandersetzungen. Mehr erfahren

 

Vorlesung "Grundfragen der Wissenschaftsreflexion"
PD Dr. Meinard Kuhlmann, Di, 16:15–17:45 Uhr

In der Vorlesung geht es zunächst um einige grund­legende The­men der Wissenschaftsphilosophie: Was macht eine wissen­schaftliche Erklärung aus? Welche Rolle spie­len Modelle? Mit welchen Verfahren rechtfertigen Wissenschaftler*innen die verwendeten Theorien empirisch? Unter­scheiden sich Naturwissenschaften und Geistes-/Sozialwissenschaften met­ho­disch grundsätzlich? Dann folgt eine Auseinandersetzung mit der Position des wissenschaftlichen Realismus und mit kontroversen Fragen be­züglich einzelner wissenschaftlicher Theorien wie Relativitätstheorie, Quantenphysik, Evolutionstheorie, (ökonomische) Theorie der rationalen Wahl. Mehr erfahren

+ die Übung:

Übung "Messen oder Verstehen? Qualitative vs. quantitative Ansätze in den Wissenschaften"
PD Dr. Ralf-Meinard Kuhlmann, Mo, 16:15–17:45 Uhr

Die Unterscheidung quantitativer und qualitativer Ansätze gehört in den Sozialwissenschaften zum Standardrepertoire der Methodenlehre. Im Seminar wird thematisiert, was quantitative und qualitative Ansätze genau unterscheidet, inwieweit sie sich gegenseitig ergänzen und ob es auch Unterschiede gibt, die ein unterschiedliches Weltbild offenbaren. Danach werden kontroverse Übertragungen aus den Natur- in die Wirtschaftswissenschaften behandelt, die in bewusster Konkurrenz zu traditionellen Ansätzen stehen. Mehr erfahren


Master-Modul "Wissenschaftliche Grundlagen und Grundkompetenzen"

Im Wintersemester 2023/2024 können Sie im Master-Modul "Wissenschaftliche Grundlagen und Grundkompetenzen" unter folgenden Themen und Zusammensetzungen wählen:
 

Online-Vorlesungsreihe "Wem gehören kulturelle Güter? Kulturerbe, Aneignung, Austausch"
Expert*innen aus verschiedenen Disziplinen, Do, 18:15–19:45 Uhr

Unser kulturelles Erbe, basierend auf menschlichem Erinnern, Erzählen, Erfinden, repräsentiert den Reichtum an Wissen, Praktiken, Ausdrucksformen und materiellen Arte­­fakten, der von vergangenen Generationen geschaffen wurde und der unsere Lebens- und Denkweisen und unsere Identitäten prägt. Wer aber sind die Erben? Wem gehören kulturelle Güter in einer globalisierten Welt? Welche Chancen bietet die Idee eines weltweiten gemeinsamen kulturellen Erbes?
Aktuelle Provenienz-Forschungen und Restitutionsdebatten weisen auch auf die aus der Geschichte erwachsene Rolle und besondere Verantwortung Europas hin. Es gilt, den Begriff der Kulturaneignung, der sich auf die Übernahme, Veränderung und Anpassung von Elementen aus anderen Kulturen bezieht, kritisch zu hinterfragen und die Machtverhältnisse und sozialen Kontexte, in denen Aneignung stattfindet, zu berücksichtigen, Kolonialismus und Identitätspolitik einzubeziehen.
Kulturaustausch kann auf verschiedenen Ebenen stattfinden, sei es durch Migration, Kolonialisierung, Globalisierung, bewusste Übernahme oder technologischen Fortschritt. Dabei werden nicht nur Objekte und Praktiken übertragen, sondern auch Werte, Ideen und Vorstellungen. Forschungen zu den komplexen Austausch- und Transferprozessen zeigen die Dynamik zwischen Kulturen und Kulturräumen und nicht zuletzt die Auswirkungen auf individuelle, kulturelle und kollektive Identitäten auf.
In unserer Vorlesungsreihe möchten wir mit Beiträgen aus verschiedenen Fachdisziplinen wie Kunstgeschichte, Empirische Kulturwissenschaften, Kulturanthropologie, Rechtswissenschaft, Geschichte, Philosophie und Ethnologie die be​sonderen Herausforderungen diskutieren, die mit dem Schutz und der Pflege des Kulturerbes, mit Problemen der Kulturaneignung, des Erwerbs und der Entwendung, mit der Provenienz und der Restitution kultureller Güter einhergehen. Mehr erfahren

+ die Online-Begleitübung:

Online-Übung "Kulturelle Güter und Identitäten"
Dr. Edith Struchholz, Moodle-Kurs mit Online-Besprechungen

Im Rahmen dieser Online-Übung werden das Thema „Kulturelle Güter und Identitäten“ und zugehörige Themenbereiche in sechs Lernabschnitten anhand von Texten, Videos und mit Bezug auf die Vorträge der Vorlesungsreihe „Wem gehören kulturelle Güter? Kulturerbe, Aneignung, Austausch“ behandelt.
Die Übung besteht aus einem Kurs auf der Lernplattform Moodle (LMS), die Lernabschnitte können weitgehend asynchron bearbeitet werden. Drei den Moodle-Kurs unterstützende online BBB-Konferenzen, die Teilnahme ist Teil der aktiven Mitarbeit, führen in den Kurs ein und bereiten auf die schriftliche Leistung zum Modulabschluss vor. Mehr erfahren

 

Vorlesung "Grundfragen der Wissenschaftsreflexion"
PD Dr. Meinard Kuhlmann, Di, 16:15–17:45 Uhr

In der Vorlesung geht es zunächst um einige grund­legende The­men der Wissenschaftsphilosophie: Was macht eine wissen­schaftliche Erklärung aus? Welche Rolle spie­len Modelle? Mit welchen Verfahren rechtfertigen Wissenschaftler*innen die verwendeten Theorien empirisch? Unter­scheiden sich Naturwissenschaften und Geistes-/Sozialwissenschaften met­ho­disch grundsätzlich? Dann folgt eine Auseinandersetzung mit der Position des wissenschaftlichen Realismus und mit kontroversen Fragen be­züglich einzelner wissenschaftlicher Theorien wie Relativitätstheorie, Quantenphysik, Evolutionstheorie, (ökonomische) Theorie der rationalen Wahl. Mehr erfahren

+ eine der beiden Begleitübungen:

Übung/Projektseminar "Wie Wissen gemacht wird. Die Erfindung von Wissenschaft I"
Dr. Thomas Vogt, Mo, 10:15–11:45 Uhr

oder

Übung/Projektseminar "Wie Wissen gemacht wird. Die Erfindung von Wissenschaft II"
Dr. Thomas Vogt, Mo, 12:15–13:45 Uhr

Wissenschaft ist ein kreativer Prozess, neue und originelle Ideen treiben ihn an. Darin unterscheidet sie sich kaum von anderen kulturellen Errungenschaften des Menschen (Architektur, Bildende Kunst, Kulinarik, Literatur, Musik, Sport, Theater etc.). In einem wissenschaftlichen Studium ist dieser kreative Aspekt für Studierende anfangs nur schwer erkennbar und wird in den meisten Studiengängen kaum gepflegt, obwohl kreative Fähigkeiten mitentscheidend für erfolgreiche (wissenschaftliche) Karrieren sind. Diese vernachlässigte Kreativität steht im Mittelpunkt dieses Kurses, wenn auch auf eine etwas ungewöhnliche Weise: Wissenschaftliche Erkenntnisse, Studien oder Beiträge sollen „erfunden“ werden – solche, die wie echte Wissenschaft wirken, aber gar keine sind. Mehr erfahren