Wübbena, Thorsten – Vortragsexposé – Wintersemester 2020/2021

Themenschwerpunkt des Studium generale
Digital Humanities

Thorsten Wübbena

Leiter des Bereichs Digitale historische Forschung (DH Lab) am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (IEG), Mainz

DH Lab IEG:
Historische Forschung digital gestalten, unterstützen, wandeln

Donnerstag, 21. Januar 2021, 18:15 Uhr,
Infos zur Online-Teilnahme unter www.studgen.uni-mainz.de

 
Die digitale Transformation erfasst nicht nur die Forschenden selbst, sondern auch ihre Einrichtungen. Wie begegnen außeruniversitäre Forschungsinstitute, die in der geisteswissenschaftlichen Forschungslandschaft eine wesentliche Rolle spielen, den Herausforderungen und Möglichkeiten der neuen Technologien und digitalen Methoden? Das 1950 gegründete Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (IEG) erforscht als selbstständiges außeruniversitäres Forschungsinstitut die religiösen und geistigen Traditionen Europas sowie die Geschichte Europas und seiner Staaten und Völker. Im Rahmen einer strategischen Institutserweiterung wurde der 2019 neu eingerichtete Bereich "Digitale historische Forschung | DH Lab" mit einem Arbeitsprogramm betraut, welches das Spektrum des digitalen Wandels umfassend abdecken soll. In diesem Beitrag wird dieses Spektrum beleuchtet und seine Bestandteile untersucht: digitale Verfahren und Methodentransfer, Lehre und Weiterbildung, Forschungsdaten und Infrastrukturen, Teams und Projektmanagement, Kooperationen und Netzwerke, Open Science und Wissenschaftskommunikation. Wie kann sich eine digitale Einheit an der Schnittstelle zwischen traditioneller und digitaler Methodik, zwischen autonomer Forschung und kooperativer Unterstützung personell aufstellen und institutionell verorten, um seinem übergreifenden Auftrag und den parallelen Anforderungen an Stabilität und Flexibilität gerecht zu werden?

Blog des DH Lab am IEG: https://dhlab.hypotheses.org/
 
Thorsten Wübbena leitet seit Oktober 2019 den Bereich "Digitale historische Forschung | DH Lab" am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte in Mainz. Zuvor baute er am Deutschen Forum für Kunstgeschichte in Paris die Abteilung Digital Humanities auf und war viele Jahre als wiss. Mitarbeiter im Kunstgeschichtlichen Institut der Goethe-Universität Frankfurt am Main tätig. Hier forschte er u.a. im DFG-Projekt "Sandrart.net" und war Mitgründer des Spin-off-Unternehmen "Coneda UG" (Entwicklung von vernetzten Datenbanksystemen für die Kunst- und Kulturgeschichte). Seine Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich der digitalen Methoden und Verfahren in den historisch arbeitenden Geisteswissenschaften (Wissensrepräsentation, Forschungsinfrastrukturen) sowie auf dem Gebiet der bildenden Kunst und deren medialer Rezeption (insbesondere in Musikvideos). – ORCID: https://orcid.org/0000-0001-8172-6097 – Twitter: @ThWuebbena
 
Nächster Vortrag in dieser Reihe:
Marjam Trautmann

Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Digitalen Akademie, Akademie der Wissenschaften und
der Literatur zu Mainz
Digital Humanities von der Pike auf: eine digitale Edition zur historischen Avantgarde
Donnerstag, 28. Januar 2021, 18:15 Uhr