Mainzer Universitätsgespräche – Interdisziplinäre Kolloquienreihe des Studium generale zum Themenschwerpunkt »Lebensphasen des Menschen«
Öffentliche Veranstaltungsreihe für alle Interessierten
Das Leben in den modernen Gesellschaften ist für Menschen aller Lebensphasen im Vergleich zu früheren Epochen nicht mehr nach strengen sozialen Vorgaben reglementiert, zugleich aber auch komplexer und unübersichtlich geworden. Als Abfolge von Ereignissen im Leben eines Menschen ist der Lebenslauf durch die jeweiligen typischen Anforderungen an die Entwicklung in den einzelnen Lebensphasen charakterisiert. Die »großen« Übergänge von der Kindheit zur Jugend, zum Erwachsenenalter und Pensionsalter fordern jeweils eine Neuorganisation von Einstellungen und Handlungen. Die im Spannungsfeld von Individualität und sozialer Integration stattfindende Entwicklung und die Gestaltung der Übergänge sind Leistungen des Individuums. Moderne Gesellschaften räumen ihnen dazu einen weiten Spielraum an Verhaltensmöglichkeiten ein. Auch heute ist die Gestaltung des Lebenslaufs aber nicht nur von persönlichen Vorlieben, Fähigkeiten und Wünschen abhängig, sondern auch von der Anpassung an die gegebenen kulturellen, ökonomischen und sozialen Strukturen, die sich in jeder Lebensphase in neuer Konstellation stellen und viele auch überfordern.
Ein neuer Zweig der Glücksforschung untersucht, was Menschen in unterschiedlichen Lebensphasen glücklich und zufrieden macht. Die interdisziplinäre Vorlesungsreihe geht zudem Fragen der Psychologie und Hirnforschung zu den weichenstellenden Entwicklungen in den ersten Lebensjahren und zur Persönlichkeitsbildung in Pubertät und Adoleszenz nach. Kulturwissenschaftliche Beiträge reflektieren Wahrnehmung von Alter und Lebensfreude. Die spezifischen Lebensphasen der Frau und die Rolle von sportlichen Aktivitäten im Verlauf der Lebensspanne werden von Medizin und Sportwissenschaft in den Blick genommen.
Prof. Dr. Thomas Hieke
(Professor für Altes Testament, Katholisch-Theologische Fakultät · Direktor des Gutenberg Forschungskollegs GFK, Johannes Gutenberg-Universität Mainz)
»… die Jugend und das dunkle Haar sind Windhauch«.
Kohelet über Freude, Alter und Tod
Mittwoch · 24. April 2019 · 18:15 Uhr · N 1 (Muschel)
Prof. Dr. Franz Resch
(Ordinarius für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Ärztlicher Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie des Zentrums für Psychosoziale Medizin, Universitätsklinikum Heidelberg)
Identität und Risikoverhalten der Adoleszenz:
Welche Rolle spielt die Gehirnentwicklung?
Mittwoch · 8. Mai 2019 · 18:15 Uhr · N 1 (Muschel)
!!! Achtung, der für den 15.05.19 vorgesehene Vortrag von
Prof. Dr. Tobias Esch
(Inhaber des Lehrstuhls und Leiter des Instituts für Integrative Gesundheitsversorgung
und Gesundheitsförderung · Leiter der Universitätsambulanz für Integrative Gesundheitsversorgung und Naturheilkunde, Universität Witten/Herdecke)
Die bessere Hälfte?
Über die ›Orchestrierung‹ von Glück und Zufriedenheit in unterschiedlichen Lebensphasen
muss leider ausfallen !!!
PD Dr. Christine Skala
(Fachärztin für Geburtshilfe und Frauenheilkunde, Leitende Oberärztin und Lehrbeauf-
tragte, Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauengesundheit, Universitätsmedizin
der Johannes Gutenberg-Universität Mainz)
Lebensphasen der Frau
Mittwoch · 22. Mai 2019 · 18:15 Uhr · N 1 (Muschel)
Dr. Anita von Poser
(Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Institut für Sozial- und Kulturanthropologie · Teilprojektleiterin im Sonderforschungsbereich »Affective Societies – Dynamiken des Zusammenlebens in bewegten Welten«, Freie Universität Berlin)
Alter(n), Emotion und Migration aus ethnologischer Perspektive
Mittwoch · 12. Juni 2019 · 18:15 Uhr · N 1 (Muschel)
Prof. Dr. Tim Bindel
(Professor für Sportpädagogik/Sportdidaktik, Abteilung Sportpädagogik/Sportdidaktik, Institut für Sportwissenschaft, Johannes Gutenberg-Universität Mainz)
Endstation Fitness?
Vom kindlichen Spielen zum funktionalen Sporttreiben
Mittwoch · 19. Juni 2019 · 18:15 Uhr · N 1 (Muschel)
Prof. Dr. Sabina Pauen
(Inhaberin des Lehrstuhls für Entwicklungspsychologie und Biologische Psychologie,
Psychologisches Institut, Fakultät für Verhaltens- und Empirische Kulturwissenschaften, Universität Heidelberg)
Auf den Anfang kommt es an:
Entwicklung in den ersten Lebensjahren
Mittwoch · 26. Juni 2019 · 18:15 Uhr · N 1 (Muschel)
Prof. Dr. Hartwin Brandt
(Inhaber des Lehrstuhls für Alte Geschichte, Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie, Otto-Friedrich-Universität Bamberg | Senior Fellow, Max Planck International Research Network on Aging, Rostock)
Zwischen Hochschätzung und Ausgrenzung:
Alte Menschen in der griechisch-römischen Antike
Mittwoch · 3. Juli 2019 · 18:15 Uhr · N 1 (Muschel)
Folien zum Vortrag von Prof. Dr. Hartwin Brandt als PDF-Datei
Prof. Dr. Dr. h.c. Andreas Kruse
(Inhaber des Lehrstuhls und Direktor des Instituts für Gerontologie, Fakultät für Verhaltens- und Empirische Kulturwissenschaften, Universität Heidelberg | Mitglied der Altenberichtskommissionen der Bundesregierung)
Das hohe Alter im Spannungsfeld zwischen Verletzlichkeit und Reife –
Bedeutung für Gesellschaft und Individuum
Achtung, späterer Beginn: Mittwoch · 10. Juli 2019 · 19:00 Uhr (!) · N 1 (Muschel)